Der 1. FC Saarbrücken will nicht mehr auf die Tabelle schauen und gegen die U23 des SC Freiburg den positiven Trend fortsetzen.
Der Rückrundenauftakt ist geglückt. Der 1. FC Saarbrücken kam am vergangenen Samstag mit einem 2:1-Erfolg beim FSV Frankfurt im Gepäck zurück. Der Abstand auf Spitzenreiter Waldhof Mannheim beträgt weiter sieben Punkte, die Kurpfälzer hielten sich auch in Ulm schadlos und gewannen 2:0. Im blau-schwarzen Lager nahm man das Resultat mit einem Achselzucken zur Kenntnis: „Mannheim hat einen unfassbaren Lauf, so wie wir ihn in der vergangenen Vorrunde hatten. Man muss akzeptieren, dass sie es sehr gut machen. Wenn sie es so durchziehen, haben sie es auch verdient, Meister zu werden", sagte Sportdirektor Marcus Mann.
Angreifer Jacob wird zum Schlüsselspieler
Trainer Dirk Lottner will daher nur noch von Spiel zu Spiel schauen. „Wir können das beeinflussen, was wir selbst in der Hand haben, und das sind unsere eigenen Spiele. Wir gehen in jedes rein, um es zu gewinnen. Aber es gibt immer noch einen Gegner, der das auch will." In Frankfurt betrieb der FCS Wiedergutmachung für die schlimme Auftaktpleite in der Hinrunde und präsentierte sich lange Zeit im Stil einer Spitzenmannschaft. Sebastian Jacob erzielte am Bornheimer Hang seine Saisontore fünf und sechs und stellte hinterher fest, „dass der FSV fußballerisch viel versucht und nicht nur hinten drin gestanden hat. So war der FCS eine gute Stunde die bessere und aktivere Mannschaft, fing sich aber bei einer Standardsituation den Gegentreffer ein und musste dann doch noch zittern: „Wir haben immer noch die Phasen drin, in denen wir zu passiv sind und die Kontrolle abgeben. Dadurch machen wir es uns selbst schwer, aber wir haben hintenraus nicht mehr viel zugelassen und verdient gewonnen." Dass der FCS immer noch nicht am Limit ist, hängt auch mit der personellen Situation zusammen. Fielen zu Saisonbeginn teilweise alle Stürmer aus, musste Lottner zuletzt auf beide zentralen Mittelfeldspieler verzichten. Manuel Zeitz und vor allem der bis dato formbeste Saarbrücker Fanol Perdedaj fehlten an allen Ecken und Enden. Lottner versuchte es in Dreieich mit Nino Miotke an der Seite von Marco Holz, gegen Homburg und in Frankfurt zog er Steven Zellner aus der Abwehr vor. „Eine Übergangslösung", sagte selbst Lottner. „Steven macht es ordentlich, aber er fühlt sich hinten wohler." Am Samstag gegen Freiburg sollte die etatmäßige Doppelsechs dann aber wieder zur Verfügung stehen. Der FCS ist seit nunmehr sieben Spielen ungeschlagen, hat 17 von 21 möglichen Punkten geholt. Eine Entwicklung ist unverkennbar, vor allem in der Offensive. Endlich fit, entwickelt sich Sebastian Jacob zum absoluten Schlüsselspieler. Der 25-jährige Rodener glänzt nicht nur als Torschütze, sondern imponiert vor allem durch seine mannschaftsdienliche Arbeit und Laufleistung. „Sebi ist ein Stürmer, den ich nie nur an seinen Toren messen werde. Was er leistet, ist enorm", sagt der Trainer. Der Angreifer, der fast die gesamte Vorbereitung sowie den Saisonstart verpasste, verspricht noch Steigerungspotenzial: „Es ist ein gutes Gefühl, mehrere Spiele am Stück zu machen. Aber da geht noch mehr."