Schlafmangel aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und kurbelt so vermutlich den Heißhunger auf Schokolade, Burger und anderes Junk-Food an. Dies berichten Forscher der Universität Köln im Fachblatt „Journal of Neuroscience". Bislang hatten viele Experten angenommen, dass ein gestörter Hormonhaushalt der Grund für den merkwürdigen – und ungesunden – Zusammenhang zwischen Müdigkeit und Lust auf fettige Snacks ist.
Die negativen Auswirkungen von zu wenig Schlaf auf die Gesundheit sind bereits durch mehrere Untersuchungen belegt. So zeigten etwa epidemiologische Studien, dass Menschen mit chronischem Schlafmangel ein erhöhtes Risiko für Adipositas oder Typ 2-Diabetes haben. Als Ursache dafür wurde bisher häufig der Hormonhaushalt gesehen: Zu wenig Schlaf bringe diesen durcheinander, in der Folge werde der Heißhunger auf fettige oder süße Speisen geweckt, so die Annahme. Dass dies scheinbar nicht so ist, zeigten nun Gehirnscans, die Kölner Wissenschaftler von übernächtigten und ausgeschlafenen Versuchsteilnehmern aufzeichneten.