Das Buch hat Format. Ein Kleinstformat. Das schmale Bändchen ist kaum größer als ein Taschenkalender. Das hat Vorteile für die Zielgruppe: Menschen, die viel zu viel haben. Da nimmt Beth Penns Mini-Buch „Das kleine Buch vom Aufräumen" erfreulich wenig Platz ein. Der Inhalt hat es dagegen in sich. Denn er verspricht ein in jeder Beziehung „aufgeräumtes Leben". Wenn der Kleiderschrank überquillt, der Keller voll ist mit unbenutztem Zeug, in den Küchenregalen das Chaos herrscht, sieht es im Kopf nämlich häufig nicht viel anders aus, glaubt die Autorin. Ihren Lesern verspricht sie, Ordnung und Klarheit ins Leben zu bringen. Mit Hilfe ihrer Übungen soll das Aufräumen sogar zum Vergnügen werden.
Aufräumen, was heißt das eigentlich? Für Beth Penn bedeutet, ein „aufgeräumtes Leben" zu führen, sich von all dem zu befreien, was nur belastet. Die Belohnung: Ein Zugewinn an Zeit, Raum, Freude und schönen Erlebnissen. Aber warum haben wir überhaupt so viel Zeug? Wir shoppen aus Langeweile, Frust oder Traurigkeit. Weil wir glauben, eine Anhäufung von Dingen würde uns glücklich machen. Das Gegenteil ist der Fall. Studien zeigen: Materielles macht nicht glücklich. Im Gegenteil: Ein Zuviel an Besitztümern kann den Stress sogar erhöhen. Trotzdem behalten wir den Krempel: aus Angst, Schuldgefühlen oder Entscheidungsschwäche.
Doch einfach nur aufräumen, ohne sein Verhalten zu verändern, das funktioniert nicht. Dann ist die möglicherweise mit einem Riesenkraftakt auf Vordermann gebrachte Wohnung schnell wieder „zugemüllt". Im Leben aufzuräumen, ist für Beth Penn wie abspecken: „Wer abnehmen möchte, muss sich einen neuen Lebensstil zulegen." Aufräumen geschieht aber nicht von heute auf morgen. Es ist ein kontinuierlicher Prozess. Dafür bietet sie auf engstem Raum wichtige Tipps zur Optimierung und Fehlervermeidung. Ein Rat an all jene, die nicht mehr im Chaos leben wollen: Lest das Büchlein möglichst schnell, sonst findet Ihr es im Durcheinander vielleicht irgendwann nicht mehr wieder.