Kurzfristige Turbulenzen und vorübergehende wirtschaftliche Nachteile nach dem Brexit: Damit rechnet offenbar auch der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland. Auf dem AfD-Europa-Parteitag Mitte Januar ging es darum, ob Deutschland einen „Dexit" anstreben solle, wenn die EU nicht binnen fünf Jahren reformiert sei. Vor allem wünschen sich die deutschen Rechten weniger Bürokratie und einen Rückbau der EU zu einer Wirtschaftsgemeinschaft ohne so viele Einflussmöglichkeiten auf ihre Mitglieder wie heute. Das brauche aber länger als eine Legislaturperiode, so Gauland.
Nachteile für die Briten nach dem Brexit könnten auch die Wähler in Deutschland beeinflussen, argumentierte der Parteivorsitzende weiter. Er warnte deswegen vor einem fixen Zeitplan für EU-Reform beziehungsweise Ausstieg. Insgesamt ist die AfD gegen die EU eingestellt: Auf die Liste für die Europawahl Ende Mai kamen daher auch Kandidaten wie Hans-Thomas Tillschneider mit seinem Wunsch, die EU möge zugrunde gehen.