Mit der dritten Generation des Ceed Sportswagon bringt Kia einen Kombi auf den Markt, der auf den ersten Blick nicht von der fünftürigen Ceed-Normalversion zu unterscheiden ist. Trotz seines beachtlichen Ladevolumens wirkt er sportlich-dynamisch. Statt unnützer Ecken und Kanten prägen hier eher klare, glatte Flächen die Optik.
Mit der dritten Generation des 2007 eingeführten Kia hat sich auch die zuvor etwas sperrige Schreibweise des Names geändert: Aus cee’d wurde Ceed. Die Bedeutung des Namens, darauf legt man bei Kia Wert, ist aber geblieben: Die Abkürzung steht für „Community of Europe with European Design" (Europäische Gemeinschaft mit europäischem Design). Was sich geändert hat, sind die Abmessungen: Mit einer Länge von 4,60 Metern ist der Kombi jetzt zehn Zentimeter länger als sein Vorgänger. Auch das Kofferraumvolumen von 625 Litern ist ordentlich. Beim Vorgänger waren es nur 528 Liter. Der Laderaum lässt sich durch Umlegen der dreigeteilten Rücksitzbank sogar auf 1.694 Liter steigern. Herausragend ist das Schienensystem mit Spanngurt im Kofferraum zum Verzurren der Ladung: Hier kann nichts mehr verrutschen.
Das Design des Wagens löst weniger Begeisterung aus, ist aber gefällig und hat einen gewissen Schick. Recht voluminöse Stoßfänger und neu gestaltete Felgen aus Leichtmetall sowie neue LED-Rückleuchten geben dem Wagen einen sportiven Look.
Der Innenraum präsentiert sich auffallend wertig. Mit Chrom-Applikationen sind die Designer angenehm sparsam umgegangen, die sportlich wirkenden Rundinstrumente sind ebenso logisch angebracht und leicht abzulesen wie die Informationen vom Bildschirm. Der Fahrer hat einen besseren Blick nach vorn als beim Vorgänger, und Fahrer sowie Beifahrer genießen das gewachsene Platzangebot. Die Sitze sind sehr bequem, und auch der Seitenhalt ist in Ordnung. Das Lenkrad ist in Höhe und Tiefe einstellbar, sodass in Kombination mit dem höhenverstellbaren Fahrersitz schnell eine optimale Sitzposition gefunden wird.
Insgesamt gibt es sieben Ausstattungsstufen
Wir testeten den 140 PS starken 1,4-Liter-Benziner. Der kann den Fünfsitzer in 9,1 Sekunden von Null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 206 km/h. Das maximale Drehmoment wird mit 242 Newtonmetern angegeben und liegt zwischen 1.500 und 3.200 Kurbelwellenumdrehungen an. Das ist absolut ausreichend für ein Familienauto, zumal das Aggregat angenehm laufruhig arbeitet. Das neue Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet sehr schnell, und wer will, kann die Technik mit Schaltwippen herausfordern.
Das Fahrwerk hat einen sportlichen Touch und könnte manchem sogar zu hart sein. Dank der neuen, sehr präzisen Lenkung reagiert der Wagen agiler, liefert eine schnellere Rückmeldung und zeigt eine bessere Straßenlage in Kurven. Mit seinem Wendekreis von 10,60 Metern ist der Kompaktwagen zudem auch auf engem Raum leicht zu manövieren. Der Lenkwiderstand lässt sich übrigens in drei Stufen einstellen: Sport, Komfort und Normal. Bereits in der Basisausstattung ist vieles an Bord, was früher nur optional zu haben war. Da sind beispielsweise elektrisch verstellbare Außenspiegel, ein Audiosystem mit Fünf-Zoll-Display samt Aux- und USB-Schnittstelle sowie eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Ebenfalls ohne Aufpreis mitgeliefert werden das Multifunktionslenkrad, eine Geschwindigkeitsregelanlage, ein Fernlichtassistent, LED-Tagfahrlicht vorn und ein Dämmerungssensor. Insgesamt gibt es sieben Ausstattungsstufen, und für 32.290 Euro bleiben nur noch Wünsche offen, die in der Oberklasse bedient werden. Kurz: Der Ceed ist ein Auto, das in allen Belangen mit der europäischen Konkurrenz mithalten kann. Besonders bei Familien dürfte der Kombi hoch im Kurs stehen. Denn hier stimmen Preis und Leistung.