Die Zahl der Zwangsversteigerungen ist 2018 noch einmal deutlich zurückgegangen. Dabei kamen nach Recherchen des Ratinger Fachverlags Argetra im vergangenen Jahr in Deutschland 18.449 Immobilien mit einem Verkehrswert von zusammen 3,85 Milliarden Euro unter den Hammer. 2017 waren es noch 25.740 Häuser, Wohnungen oder Grundstücke mit einem Verkehrswert von 4,23 Milliarden Euro. Damit sei die Zahl der Zwangsversteigerungen seit gut zehn Jahren rückläufig, berichtete der Geschäftsführer des Fachverlags Argetra, Axel Mohr.
Etwa jedes zweite eröffnete Zwangsversteigerungsverfahren endete auch im vergangenen Jahr jedoch nicht im Gerichtssaal. Stattdessen wurden die betroffenen Immobilien bereits zuvor verkauft, sodass keine Zwangsversteigerung mehr stattfinden musste. Bundesdeutsche Hochburg der Zwangsversteigerungen ist Sachsen-Anhalt mit 104 Terminen bezogen auf 100.000 Einwohner. Auf den weiteren Plätzen folgen Rheinland-Pfalz (100 Termine), das Saarland (92 Termine) und Sachsen (91 Termine). Die niedrigsten Quoten finden sich in Hamburg (10 Termine), Berlin (18 Termine) und in Bayern (30 Termine).