CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will „Europa richtig machen" und erntet dafür teils heftige Kritik. Sie gibt im gleichnamigen Papier eine Antwort auf den erneuten Vorstoß des französischen Präsidenten Macron. Die Vergemeinschaftung von Schulden oder ein europäischer Mindestlohn „wären der falsche Weg", so ihre klaren Abgrenzungen. In der Flüchtlingspolitik fordert sie einen „lückenlosen Grenzschutz", auf Macrons Vorschlag einer europäischen Asylbehörde geht sie nicht ein. Die Idee, Straßburg als zweiten Sitz des Europäischen Parlaments aufzugeben, werteten viele als Affront.
Als Saar-Ministerpräsidentin habe AKK eine Frankreichstrategie ins Leben gerufen, als CDU-Vorsitzende verärgere sie die Franzosen, bemängelt Oskar Lafontaine (Linke). Das sei „unverständlich und unverantwortlich".