Die EU-Wettbewerbshüter nehmen die geplante Übernahme der RWE-Tochter Innogy durch den Energieriesen Eon genauer unter die Lupe. Es gebe Bedenken, dass das Vorhaben den Wettbewerb im Strom- und Gaseinzelhandel beeinträchtigen könne, erklärte die EU-Kommission.
Die beiden deutschen Rivalen RWE und Eon hatten einen Deal eingefädelt, der den Strommarkt in Deutschland umwälzt. Eon will die RWE-Netz- und Vertriebstochter Innogy kaufen. Im Gegenzug soll RWE die Ökostromproduktion von Eon und Innogy erhalten und mit knapp 16,7 Prozent an Eon beteiligt werden. Eon würde damit zum mit weitem Abstand größten Stromlieferanten in Deutschland. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat die Kommission Bedenken, dass der verbleibende Wettbewerbsdruck nicht ausreichen würde, um die Marktmacht des neu entstehenden Unternehmens zu beschränken und Preiserhöhungen für die Verbraucher zu vermeiden", hieß es aus Brüssel. Die EU-Kommission hat nun bis zum 23. Juli Zeit, um zu entscheiden.