Die Gewerkschaft Verdi will die Streiks beim Online-Riesen Amazon auch nach fast sechs Jahren weiter fortsetzen. Auch wenn nach wie vor kein Tarifvertrag in Sicht sei, habe sich bei dem Internethändler wegen der Streiks einiges bewegt, sagte Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago in Leipzig. Unter anderem seien die Löhne gestiegen.
Bei Amazon wird seit 2013 immer wieder gestreikt. Erst beteiligten sich die Standorte Leipzig und Bad Hersfeld (Hessen), später kamen weitere deutsche Logistikzentren dazu. Die Gewerkschaft Verdi ruft zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten zu Streiks auf – etwa im Weihnachtsgeschäft oder am Schnäppchenjagd-Tag „Black Friday". Verdi verlangt die Aufnahme von Tarifverhandlungen wie im Einzelhandel. Amazon lehnt das jedoch strikt ab. „Ich glaube, wir sind gut beraten, diesen Streik kontinuierlich weiter zu machen", sagte Lauenroth-Mago.