Reiseportale versprechen die große Urlaubsfreiheit im Internet. Doch bei der Online-Buchung gilt es, zahlreiche Fallstricke zu beachten.
Wer schon einmal ein „verkehrsgünstig gelegenes" Hotel gebucht hat, weiß mittlerweile, was das heißen kann: Das Urlaubsdomizil liegt bestenfalls an einer vielbefahrenen Hauptstraße. Beschwerden nützen dann wenig, denn diesen verschwurbelten Katalog-Sprech haben sich Juristen ausgedacht, um genau diese zu vermeiden. Abhilfe schaffen da Gästebewertungen im Internet. Torsten Kirstges, Professor für Tourismus-Management, schaut sich vor allem die schlechten an. „Meist sagt mir dann schon mein Gefühl, ob der Gast da tatsächlich einen Schwachpunkt im Hotel aufgedeckt hat oder ob er einfach nur grantig war."
Die schöne Transparenz im Internet führt aber auch zu einer ungeheuren Vielfalt an individualisierbaren Angeboten. Airlines, Hotelketten, Mietwagenportale und Reiseveranstalter bieten im Internet mittlerweile zahlreiche Bausteinsysteme an, aus denen sich Urlauber ihren Traum vom spannenden Städtetrip, Wander-Aktiv-Urlaub oder dem erholsamen Strandfaulenzen zusammenstellen können. Da gibt es viel zu beachten, vom Gepäcktarif beim Flug bis hin zur Hotelbeschreibung oder der Mietwagenversicherung. Das Zauberwort: „Selfservice". Der Kunde darf hier selbst tätig werden, um sich seinen Wunschurlaub wie ein Puzzle zusammenzubasteln anstatt einen Experten zurate zu ziehen. Das hat mit dem entspannten Blättern im Katalog im Reisebüro um die Ecke nichts mehr zu tun. Aber trotz der Vielfalt der Reiseportale im Internet erfreut sich der menschliche Urlaubsberater immer noch großer Beliebtheit, vor allem bei teureren Reisen. Und das Reisebüro wird trotz der Macht der Portale auch so schnell nicht verschwinden, sind Tourismus-Experten überzeugt.