„Auch die nächsten Generationen wollen wissen, wie die Geheimpolizei eingegriffen hat in das Leben der Menschen." – So beschrieb Roland Jahn, Chef des Stasi-Archivs, vor einem halben Jahr gegenüber FORUM, warum die Akten zugänglich bleiben sollen. Das Interesse ist ungebrochen: Im vergangenen Jahr gingen immer noch 45.000 Anträge auf Akteneinsicht ein.
Jahn stellte nun gemeinsam mit dem Chef des Bundesarchivs, Michael Hollmann, das Konzept zur Zukunft der Stasi-Unterlagen vor, über das nun der Bundestag beraten muss. Die Akten sollen unter das Dach des Bundesarchivs ziehen, in den ostdeutschen Bundesländern gäbe es je einen eigenen Archiv-Standort.
Kritiker warnen vor der Ausdünnung dieser Außenstellen von zwölf auf dann fünf: Angesichts der Demokratieverdrossenheit brauche es mehr und nicht weniger regionale politische Bildung.