Nach zwei Abstürzen des neuesten Boeing-Modells B737 Max haben die Luftfahrtbehörden weltweit den Betrieb untersagt. Auch der Flugzeugbauer hat die Reißleine gezogen und will sämtliche Maschinen dieses Typs am Boden halten. Nach Einschätzung von Klaus-Reiner Röhl vom Kölner Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) trifft die Entscheidung, dass die Boeing B737 Max nicht mehr startet, das Unternehmen hart, denn die Maschine ist das „Brot-und-Butter-Modell" des US-Unternehmens. Boeing befinde sich bei den Kurz- und Mittelstreckenmaschinen gegenüber dem europäischen Wettbewerber Airbus im Hintertreffen: Die Modernisierung der Airbus A320-Familie wurde früher angeschoben als die des Gegenstücks von Boeing. Nach IW-Angaben verkaufte sich der A320neo mit 6.500 Bestellungen und 687 Auslieferungen bis Februar 2019 besser als die Konkurrenz, trotz Problemen mit den neuen Spartriebwerken. Die Boeing B737 Max fand bislang 5.111 Käufer, die mittlerweile 350 ausgelieferten Maschinen müssen nun vorerst am Boden bleiben. Von der Sperre am stärksten betroffen sind neben asiatischen Fluggesellschaften besonders die Billig-Airlines Southwest und Norwegian. Ryanair dagegen hat zwar Maschinen dieses Typs geordert, in Betrieb ist jedoch noch keine.
WIRTSCHAFT
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Boeing im Sinkflug
Wirtschaft - Kurz & Knapp
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