Stefan Grieger (53)
Leiter Hauptstadtbüro Deutscher Verkehrssicherheitsrat | Berlin-Mitte
Der Bildschirm steht auf einem Wälzer über Verkehrsrecht. Auf der Kaffeetasse prangt ein Urlaubsfoto des in einem Gasthaus eingenickten Stefan Grieger. Die Aufschrift „Mach mal Pause" erinnert an die Müdigkeitskampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), die davor warnt, dass Einschlafen am Steuer tödlich enden kann. Auf dem Tisch liegt ein gelber Regenschirm mit dem Aufdruck www.runtervomgas.de, der an Senioren verteilt wird, um sie im Verkehr sichtbarer zu machen. „Runter vom Gas" ist eine weitere Kampagne, mit der der Verein auf Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam macht. Hauptanliegen des 1969 gegründeten DVR: Leben retten. Ehrgeiziges Ziel: die „Vision Zero" mit null Verkehrstoten. Stefan Grieger mag den Slogan des Vereins: „Keiner kommt um. Alle kommen an." Seit 2008 ist der Jurist Referatsleiter Politik und Recht. Der in Wilmersdorf geborene gelernte Polizeibeamte holte nach seiner Zeit bei der Berliner Polizei das Abitur nach und studierte an der Freien Universität Berlin Rechtswissenschaften. Er blickt optimistisch in die Zukunft. Während es 1970 in Deutschland jährlich noch 20.000 Verkehrstote gab, waren es 2017 „nur" noch 3.177. Der DVR hat über 200 Mitgliedsorganisationen. Darunter die für Verkehr zuständigen Ministerien, die gesetzlichen Unfallversicherungsträger, Automobilhersteller und -clubs, den ADFC, Gewerkschaften und die Deutsche Verkehrswacht.