Georg Dittrich (40)
Geschäftsführer Maskworld | Oberschöneweide
Am Fenster stehen Horrorclowns und gruselige Masken. Auf einem Kleiderständer hängt ein Pippi-Langstrumpf-Kostüm, und ein Plakat macht Werbung für farbige Kontaktlinsen – der Schrei auf jeder Halloween-Party. Auch die Harry-Potter-Kaffeetasse ist aus dem Sortiment des Unternehmens Metamorph, das der Informatiker zusammen mit seinem Kompagnon Roman Matthesius vor 20 Jahren gegründet hat. Unter dem Dach des Mutterhauses mit inzwischen 120 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 18 Millionen Euro firmieren diverse Webshops. Der bekannteste ist Maskworld. Der Maskworld-Store in der Oranienburger Straße bietet als einziges Geschäft auf fünf Etagen über 4.000 Produkte. Los ging alles mit Masken von Nosferatu und Frankenstein, die die Sandkastenfreunde schon zu Schulzeiten auf dem Flohmarkt verkauften. Heute vertreiben sie 15.000 Produkte, darunter 6.000 Kostüme oder Accessoires wie Fleischwunden, Hakennasen oder blutige Psycho-Zähne. Die Lieferanten und Hersteller kommen aus 180 Orten in aller Welt. Vieles ist aber auch made in Berlin und wird in den betriebseigenen Hallen hergestellt. Klar, dass bei so viel Erfolg die Ausbildung dauert. Dittrich büffelt aktuell Betriebswirtschaft im Fernstudium. Berufsbedingt hat er sich eine gewisse Verspieltheit bewahrt. Auch dank Bürohund Noah, der sich gern zwischen Trollen und Zombies versteckt.