Die Regionalliga-Saison 2018/2019 neigt sich dem Ende zu. Die saarländischen Fußball-Freunde rüsten sich ohnehin eher schon für das Saarlandpokalfinale zwischen dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg, das am 25. Mai an der Kaiserlinde ausgetragen wird. Es ist der letzte Höhepunkt einer Saison, die für das Saarland abermals enttäuschend verlief. Das kleinste Flächenland der Republik, das aber mit einer beachtlichen Vereinsdichte ausgestattet ist, ist das einzige Bundesland, das keinen Vertreter in einer der drei höchsten Fußball-Ligen hat. Seitdem der FCS und die SVE vor nunmehr fünf Jahren quasi Hand in Hand aus der Dritten Liga abgestiegen sind, mühen sich beide Vereine vergeblich um einen Wiederaufstieg. Je zweimal scheiterten beide in den Relegationsspielen, davon ging dreimal ein bayerisches Team als Sieger vom Platz. Und als vor dieser Saison die Aufstiegsregelung endlich geändert wurde, wähnten sich die Macher im Saarland kurz vor dem Ziel. Doch am Ende heißt der Sieger Waldhof Mannheim und bestätigte damit wieder, dass der höchste Etat nicht gleichbedeutend mit dem maximalen Erfolg ist. So fällt das Fazit aus saarländischer Sicht nüchtern aus. Einzig der FC Homburg, der als finanzstarker Aufsteiger derzeit noch mit dem FCS um den zweiten Platz und damit um die „Auszeichnung" des ersten Verlierers rangelt, darf zufrieden sein. Doch auch die Grün-Weißen hatten vor der Saison eher unverhohlen auf den Platz an der Sonne geschielt. Daher ist auch für sie der Mega-Abstand auf Mannheim ernüchternd. Gar nicht in die Saison gekommen ist die SV Elversberg. Dort mühte man sich jahrelang um Kontinuität und hielt am sportlich Verantwortlichen Roland Seitz solange fest, bis der Karren an der Wand hing. Mit dem neuen Trainer Horst Steffen und dem jungen Sportdirektor Ole Book scheint die SVE nun aber gut aufgestellt. Und der FCS? Auch dort wird Kontinuität seit einiger Zeit großgeschrieben.
Doch die Zweifel, ob Trainer Dirk Lottner noch der Richtige für einen vierten Anlauf ist, sind groß. Die Meinungen innerhalb von Mannschaft und Vereinsgremien gehen auseinander. Sicher ist:
Alle drei Vereine werden erneut mit beachtlichen Budgets und starken Teams ins Rennen gehen. Bleibt zu hoffen, dass in der kommenden Saison dann nicht wieder der Titel des ersten Verlierers ins Saarland geht.