Hendrik Zörner (61)
Pressesprecher des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) | Mitte
Der Kopf ist eine Schraubenmutter, die Arme sind aus gebogenem Stahl. „Tastenknecht" heißt die Skulptur, die neben seinem guten alten Rolodex-Adressbuch steht. Ein Geschenk seiner Frau. Dabei ist der Journalist schon lange kein Tastenknecht mehr. Bereits als Student der Germanistik und Geschichte, schrieb Hendrik Zörner für Publikationen wie „Vorwärts" oder „Welt der Arbeit", später als Redakteur für das Magazin „Demokratische Gemeinde". Zörners Wunsch: politisch etwas bewegen. Ob als Journalist, Berater einer PR-Agentur oder als stellvertretender Regierungssprecher Niedersachsens unter Sigmar Gabriel. Seit 2002 ist er Pressesprecher beim DJV, mit 33.000 Mitgliedern die größte Journalisten-Organisation Europas. In den Regalen stehen Bücher und Broschüren mit Titeln wie „ABC des Journalismus", „Zeitung unter Druck" oder „Informationsfreiheitsgesetz". Der gebürtige Wuppertaler, der am liebsten Krimis und politische und zeitgeschichtliche Sachbücher liest, kämpft für Pressefreiheit, die nicht nur in Kriegs- und Krisengebieten in Gefahr ist. An der Wand Fotos von der Expo Hannover. Ein Abschiedsgeschenk seiner Kollegen aus der niedersächsischen Staatskanzlei. Daneben die Abbildung eines Grammofons und eines lauschenden Hundes. Der Titel „His Master’s voice" bringt für Zörner auf humoristische Weise die Aufgabe seines Jobs auf den Punkt.