Wer diese Seiten regelmäßig und aufmerksam liest, dem wird nicht entgangen sein, dass FORUM-Redakteurin Katharina Ellrich in jüngster Zeit regelmäßig neue Beautyprodukte oder Anwendungen testet. Diesmal hat sie sich in ein Saarbrücker Spa begeben, für Sie und im Namen der Schönheitspflege. Warum, wieso, weshalb erfahren Sie im Folgenden.
Ich war wohl knapp 16, als ich das erste Mal meiner Mutter gegenüber den Wunsch geäußert habe, dass ich gerne eine professionelle Gesichtsreinigung geschenkt bekommen möchte. Was ich bekam, war lieb gemeint, aber nicht das Erhoffte. Statt einer Anwendung bekam ich eine professionelle Pflegeserie. Ein Jahr später dann, zum 17. Geburtstag, gab es die professionelle Gesichtsreinigung der Kosmetikerin meines Vertrauens. Von dem Ergebnis war ich damals begeistert. Und ging nie wieder hin.
Wieso, weiß ich bis heute nicht. Heute aber muss ich feststellen, dass das Alter, ohne mich zu fragen, voranschreitet. Diese Tatsache war für mich Grund genug, endlich mal wieder eine Behandlung vornehmen zu lassen. Vom Profi. In entspanntem Ambiente. Schließlich ist man mittlerweile berufstätig, und jede kleine Auszeit kommt da sehr gelegen.
Meine Wahl fällt aus zwei Gründen auf „The Spa" am Rodenhof. Erstens: Das Angebot an Kosmetikläden in der Innenstadt ist fast unüberschaubar. Aber genau das macht die Auswahl auch so schwer. Zweitens bin ich, wie schon erwähnt kein Beauty-Pro, weiß aber noch, dass mein Gesicht nach der Reinigung damals ziemlich gerötet war und ich ungern durch die ganze Stadt so nach Hause laufen will. Also nehme ich den Wellnesstempel außerhalb der Innenstadt, wo ich sowohl problem- als auch kostenlos parken kann (ein nicht zu unterschätzender Aspekt in Saarbrücken).
Auf den ersten Blick, alles schick
Ich betrete also das „Best Western Victor’s Residenz Hotel", in dem sich das Spa befindet. Ich schreite auf Marmor die Treppen hinunter in den topmodernen Wellnessbereich. Die Wände sind mit zahlreichen Spiegeln bestückt, und die bestätigen mir – ja, diese Gesichtsbehandlung ist bitter nötig. Raphaela Diederich empfängt mich mit einem strahlenden Lächeln und ihrem freundlichen, offenen Wesen. Ich habe mich außer der Beautybehandlung für eine Rückenmassage entschieden. Hier kann ich schon mal entspannen und mich quasi locker machen. Ein wohliges Gefühl von Wärme durchströmt meinen Körper. Währenddessen plaudern wir über alle möglichen Behandlungsangebote (die online zu finden sind) und sind uns über die Unverzichtbarkeit von Sonnenschutz im Alltag einig.
Nun, da meine Rückenmuskulatur wieder entspannt ist, geht es in den nächsten Behandlungsraum. Ich habe mir eine Ultraschall-Behandlung ausgesucht. Die polstert das Gewebe meiner Haut auf, macht sie aufnahmefähiger für jegliche darauffolgende Pflege, reinigt, regt den Lymphfluss an und verfeinert die Poren. Doch bevor die Ultraschallwellen zum Einsatz kommen, wird mein Tages-Make-up mit einer Reinigungsmilch abgenommen. Ich benutze für gewöhnlich ein Reinigungsgel, -schaum oder ähnliches und lasse mich darüber aufklären, dass eine Milch das Gleichgewicht meiner Haut am besten schützt und ihr am wenigsten Fett und Feuchtigkeit entzieht. Mit einer aggressiveren Seifensubstanz braucht meine Haut bis zu sechs Stunden, bis sie ihren pH-Wert wieder reguliert hat, erklärt mir die Kosmetikerin. Das möchte ich künftig doch lieber vermeiden. Danach erfrischt Raphaela meine Haut mit einem Toner. Alkoholfrei versteht sich. Aber nicht von selbst. Die meisten, die es in der Drogerie zu kaufen gibt, enthalten nämlich welchen. Also gilt es, den ab sofort auch zu vermeiden, weil Austrocknungsgefahr besteht.
Als nächstes heißt es für meine Haut: aufatmen und runter mit den Altlasten. Die Altlasten sind in diesem Fall abgestorbene Hautschüppchen, die mithilfe eines Enzympeelings sanft gelöst werden. Der nächste Teil ist die Ausreinigung. Diese gleicht am ehesten meiner bisherigen Beautyanwendungserfahrung. Es werden hartnäckige Unreinheiten entfernt. Auf gut Deutsch: Es wird gequetscht. Aber ich habe keine Schmerzen. Auch nicht beim Nachbessern meiner Augenbrauen mithilfe einer Pinzette.
Ein unheimlich sanftes, angenehmes Verfahren
Nachdem meine Haut noch mal mit Toner gereinigt wird, geht es mit Gel und Ultraschallgerät ans Eingemachte. Die 10-Hertz-Frequenz ist sehr wohltuend. Raphaela setzt mit dem stiftartigen Gerät am Schlüsselbein an. In kreisenden Bewegungen löst die Kosmetikerin so die Lymphpunkte, wo überflüssige Flüssigkeit abfließen kann. „Mit dem Ultraschall arbeite ich immer ableitend sprich hinunter von der Stirn immer runter an die Lymphe, sonst würde sich das stauen", erklärt sie. Das Verfahren fühlt sich unheimlich sanft und angenehm an.
Im vorletzten Schritt wird mir noch eine Detoxmaske aufgetragen. Das sind wahrhaftige Streicheleinheiten für meine Haut. Während der Einwirkzeit komme ich völlig zur Ruhe. Ich schaffe es kaum, wach zu bleiben, denn ich bin zugedeckt, die ergonomische Liege, auf der ich seit Beginn der Anwendung ruhe, ist beheizt. Die wohlige Wärme trägt also den Rest zur Entspannung dabei. Zu guter Letzt nimmt Raphaela die Maske ab und trägt eine Pflegecreme auf.
Der zarte Duft umweht noch immer meine Nase, und ich kann gar nicht genug davon bekommen. Ich rieche so frisch, wie ich mich fühle – erholt wie nach einem Mini-Urlaub und das in nicht mal zwei Stunden. Wem das nicht genug ist, dem sei es auch gegönnt, den restlichen Wellnessbereich zu nutzen. Dieser umfasst sowohl eine Sauna, ein Dampfbad als auch ein Schwimmbad, in dem sich durchaus die ein oder andere Bahn ziehen lässt. Für heute belasse ich es bei meinen Anwendungen, aber das nächste Mal komme ich mit mehr Zeit im Gepäck. Und vielleicht noch einer Freundin. Denn das After-Work-Paket, das sogar ein Zwei-Gänge-Menü enthält, hat mich angefixt, nachdem Raphaela davon erzählt hatte.
Weitere Infos: www.victors-spa-saarbruecken.de