2014
Der Internetkonzern Yahoo wird Opfer des größten Datenraubs der bisherigen Geschichte: Drei Milliarden Nutzerdaten werden bei dem Hack gestohlen. Zugegeben hat Yahoo dies allerdings erst Jahre später. Immerhin: Es werden keine Kredit- oder Kontendaten gestohlen. Verkaufen die Täter die Daten im Web, bekommen sie vielleicht umgerechnet 15 oder 20 Euro pro Datensatz. Die Menge drückt die Preise.
2016
Ein Cyberüberfall auf die Zentralbank von Bangladesch. Die Hacker nutzen die Anmeldedaten von Angestellten der Bangladesh Bank, die sie zuvor erbeuten, um 81 Millionen Dollar der Bank abzuheben, die auf US-Konten liegen. Durch einen Rechtschreibfehler wird die für die Zahlungsabwicklung beauftragte Deutsche Bank aufmerksam und informiert Bangladeschs Zentralbank, die den elektronischen Bankraub stoppt. Im Visier der Hacker sind umgerechnet eine Milliarde US-Dollar. Das US-Justizministerium beschuldigt unter anderem einen nordkoreanischen Hacker.
2016
Russische Hacker erbeuten laut US-Geheimdiensten E-Mails aus den Servern der Demokratischen Partei der USA und von Hillary Clintons Wahlkampfmanager John Podesta. Sie werden zum Ende des Wahlkampfes hin veröffentlicht. Auch dieser Hack trägt dazu bei, dass Clinton die Präsidentschaftswahl verliert.
2016
Ein Hackerangriff aus Nordkorea legt Sony Pictures für Wochen lahm. Der Hollywood-Unterhaltungsriese muss auf Papier und Faxgeräte zurückgreifen. Angeblich handelt es sich dabei um einen Racheakt, weil Sony den Film „The Interview" von Seth Rogen veröffentlichte.
2017
Der Virus Wannacry infiziert und verschlüsselt weltweit Hunderttausende Rechner. Entschlüsselt werden sie nur nach Zahlung eines Lösegelds in Form von elektronischen Währungen wie Bitcoins. Betroffen sind unter anderem Unternehmen wie der spanische Telekommunikationsriese Telefonica, Fed-Ex, Renault, die Deutsche Bahn und ein chinesischer Ölkonzern. Auch hier stammt der Urheber mutmaßlich aus Nordkorea.
2018
Ende Februar dringen Hacker in Systeme der Bundesregierung ein – in Rechner des Außen- und des Verteidigungsministeriums. Mutmaßlich handelte es sich um eine Gruppe, die dem russischen Geheimdienst nahestehe, heißt es nach Ermittlungen des Verfassungsschutzes und des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. Die Gruppe erbeutet Daten und schleust Schadsoftware ein. Schon 2015 waren russische Hacker in deutsche Regierungssysteme eingebrochen.
2018
Die bislang heftigste DDoS-Attacke (Englisch: distributed denial-of-service; verteilte Nichtverfügbarkeit eines Internetdienstes): Der Software-Entwicklerdienst Github geht nach einem großangelegten Cyberangriff in die Knie. DDoS-Attacken nutzen durch Schadsoftware ferngesteuerte Rechner, um gleichzeitig möglichst viele Anfragen an einen Punkt des Internets zu senden. Dadurch überfordern sie gezielt die Kapazitäten dieses Punktes, zum Beispiel eines Servers, und bringen ihn zum Absturz. In diesem Fall feuern die ferngesteuerten Rechner Daten in der Größe von einem Terabyte pro Sekunde auf die Github-Server ab.
2019
Anfang des Jahres machen private E-Mails, Fotos und Videos von deutschen Politikern und Prominenten wie Robert Habeck und Jan Böhmermann die Runde im Internet. Gestohlen werden sie durch einen Hack. Mittlerweile ist der Urheber identifiziert und steht vor Gericht: Es handelt sich um den heute 21-jährigen Schüler Johannes S., der jedoch kein Lösegeld verlangt. Er habe sich nur über seine Opfer geärgert.