Das neue Mini Cooper S Cabrio zeigt sich nach seinem Facelift britischer denn je. Das Stoffverdeck im Union-Jack-Design und auch die Rücklichter erinnern nicht gerade zufällig an die britische Flagge. Und als i-Tüpfelchen sind alle Lichtquellen, die die Union-Jack-Grafik bilden, in LED-Technik ausgeführt. Das Ganze gibt es jetzt zu Preisen ab 23.300 Euro.
Die kurze Schnauze, die steil stehende Windschutzscheibe, die gerade von Chrom unterstrichene Bordkante und das fast ganz weggefaltete und elektrisch zu betätigende Textilverdeck: Das Open-Air-Spaßauto von der Insel ist schon eine elegante Erscheinung. Das Textilverdeck des Mini Cooper S Cabrio mit vollautomatischem Öffnungs- und Schließmechanismus sowie Schiebedachfunktion öffnet und schließt die Seitenscheiben binnen 18 Sekunden auch während der Fahrt mit Geschwindigkeiten von bis zu 30 Kilometern pro Stunde.
Nur die Kopfstützen ragen über die Bordkante hinaus, seit die im Falle eines Unfalls pyrotechnisch ausgelösten Überrollbügel fast hinter den Kopfstützen der Rücksitze verschwinden.
Einmal auf dem Fahrersitz Platz genommen und den Startschalter des Mini nach oben geschoben, hört man den Zwei-Liter-Twin-Power-Turbobenziner mit seinen 192 PS knurrig surren. Das Siebengang-Steptronic-Getriebe mit Doppelkupplung bringt das fast eineinhalb Tonnen schwere Fahrzeug mit sehr viel Druck in Bewegung. Unterwegs beweist das gut abgestimmte Fahrwerk mit Eingelenk-Federbein-Vorderachse und Mehrlenker-Hinterachse ein ums andere Mal seine Leistungsfähigkeit beim Neutralisieren von Straßenunebenheiten und Schlaglöchern.
In den Kofferraum passt nicht mehr als eine Handtasche
Die Settings „Sport", „Eco" und „Normal" regelt das System über ein in der Mittelkonsole positioniertes Rendelrad um den Schaltknauf des Getriebes. Der Cooper S zeigt im „Sport"-Modus merklich mehr Stabilität in Gokart-Manier.
Der vom Hersteller angegebene Normverbrauch von 6,1 Litern auf 100 Kilometern ist in der Praxis nicht ganz zu schaffen. Unser Testwagen verlangt mit gut 7,4 Liter auf 100 Kilometer doch deutlich mehr. Wir meinen trotzdem: angesichts dieses Fahrspaßes ein bemerkenswert kleiner Schluck aus der Benzinflasche. Überhaupt: Der Antrieb des „Münchner Engländers" liefert kräftige 280 Newtonmeter Drehmoment bei 1.350 Umdrehungen pro Minute. Mit dieser Kraft kann das Fahrzeug in 7,1 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. In der Spitze sind bis zu 230 km/h drin.
Idealerweise sollte man das Cabrio zu zweit für eine Spritztour nutzen. Denn auf den hinteren Plätzen ist es nach wie vor zu eng, um Gäste für eine Ausfahrt einzuladen. Das Gepäckraumvolumen beträgt 215 Liter. Wenn man offen fährt, sind es allerdings nur noch 160 Liter. Zu wenig, um viel Gepäck mitzunehmen. Praktisch ist die vergrößerte Durchladeöffnung samt Easy-Load-Funktion für längere Gepäckstücke.
Im Innenraum zeigt der Mini reichlich Chrom als Umrandungen der vielen Elemente und Kippschalter. Auch das Multifunktionslenkrad liegt sportlich in der Hand. Die Sitze sind bequem und bieten sehr guten Seitenhalt. Auch das Lichtpaket mit LED-Innenraum- und Ambiente-Beleuchtung sorgt für eine angenehme Atmosphäre.
Zahlreiche Assistenten sorgen für mehr Sicherheit
Fürs bessere Handling sorgen ein Parkassistent, ein „Driving Assistant" mit kamerabasierter aktiver Geschwindigkeitsregelung, eine Auffahr- und Personenwarnung mit Abbremsfunktion, ein Fernlichtassistent und eine Verkehrszeichenerkennung, eine Rückfahrkamera sowie nicht zuletzt eine intelligente Notruf-Funktion.
Das Infotainment-Angebot bietet ein vollständiges In-Car-Infotainment-Programm. Es aktualisiert ständig die Auswahl an Apps zur Integration ins Fahrzeug mittels Smartphone. Exklusive Funktionen wie Streetwise, Online-Suche, „Sports Instruments" und „Force Meter" sowie Echtzeit-Verkehrs- und Regenwarner und onlinebasierte Services zur Nutzung sozialer Netzwerke gehören ebenso dazu wie Entertainment-Angebote, deren Palette von Spotify über Aupeo, Stitcher, Deezer, Audible, Napster/Rhapsody und TuneIn bis zu GoPro reicht.