Köln, Juni 1947, zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht noch große Armut. Der Sommer ist brütend heiß. Die Stadt ist zerstört, die Menschen hungern. Jeder versucht sich durchzuschlagen.
Friederike Mathée, mit ihrer Mutter aus Ostpreußen geflohen, hat Glück gehabt. Sie darf bei der weiblichen Polizei von Köln arbeiten. Eine Arbeit, die ihr zunehmend gefällt, weil sie das Gefühl hat, etwas zu bewirken. Bereits im Winter hat Friederike der weiblichen Polizei alle Ehre gemacht. Sie unterstützte den britischen Militärpolizisten Richard Davies erfolgreich bei einer Morduntersuchung. Obwohl sie eigentlich noch viel zu jung dafür ist, darf sie sich an der Untersuchung des Mordes an einer ehemaligen Polizeikollegin beteiligen. Die Tote war wunderschön, allseits beliebt und scheint ein wahrer Engel gewesen zu sein.
Nach und nach bröckelt dieses Bild jedoch immer mehr. Es beginnt damit, dass Friederike erfährt, dass die Getötete während der Zeit des Nationalsozialismus junge Frauen und Mädchen in ein polizeiliches Jugendschutzlager eingewiesen hat. Eine Einrichtung, die an Konzentrationslager erinnert.
Daher fällt der Verdacht, den Mord begangen zu haben, auch schnell auf eine junge Frau, die die Ermordete in ein solches Lager eingewiesen hat.
Friederike stößt bei ihren Ermittlungen schnell auf den Widerstand ihrer erfahreneren und älteren Kollegen, die sich nur schwer bereitfinden, ihre Einwände anzuhören und ihr Raum für eigene Ermittlungen zu geben.
Der Zufall will es, dass Richard Davies, den Friederike im Winter nicht nur unterstützt, sondern in den sie sich auch verliebt hat, wieder nach Deutschland zurückkehrt um den bestialischen Mord an drei britischen Soldaten im Jahr 1944 aufzuklären. Davies fordert auch dieses Mal die Unterstützung von Friederike an …
Es entspinnt sich ein kompliziertes, nur allzu menschliches Miteinander, dass von Höhen und Tiefen gezeichnet ist. Ein spannender Historienkrimi, der authentisch wirkt und gut zu lesen ist.