Kurz vor Ende der Sommerferien hat sich Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) zu aktuellen Fragen der Landespolitik geäußert. In der Diskussion um mehr Polizei- und Lehrerstellen erteilte Hans einem Nachtragshaushalt zur Finanzierung eine Absage. Er habe „kein Verständnis für die Debatte". Allerdings sollen in den kommenden drei Jahren rund 100 Polizisten zusätzlich eingestellt werden. Finanzminister Strobel und Innenministerminister Bouillon sollen über die Finanzierung im Rahmen des bestehenden Haushalts beraten (also durch Umschichtungen). Hans verwies darauf, dass bereits vor der Sommerpause beschlossen wurde, rund 100 Lehrerstellen, die wegfallen sollten, zu erhalten.
In der Diskussion um Erhalt und Sanierung des Pingusson-Baus (ehemaliges Kultusministerium, davor französische Botschaft) sagte Hans: „Ich habe nicht vor, das Gebäude abzureißen", ließ aber eine Sanierung (geschätzte Kosten: 53 Millionen Euro) offen. Vielmehr verwies er darauf, dass bei einer Vielzahl öffentlicher Gebäude „nicht alles gut ist" und die Priorität auf Sanierung von Gebäuden liegen müsse, „in denen Zukunft ist". So gebe es erheblichen Sanierungsbedarf auf dem Uni-Campus.
Zu Spekulationen über eine mögliche Regierungsumbildung wollte sich der Regierungschef nicht äußern. Er habe nicht den Eindruck, dass Kabinettsmitglieder amtsmüde seien, sie seien im Gegenteil „sehr agil", manchmal so sehr, dass man sich etwas weniger wünschte, womit er wohl auf die jüngste Debatte um Nachtragshaushalt und Schuldenbremse anspielte.