Seit Längerem läuft die Diskussion über ein mögliches Gerhard-Richter-Museum, jetzt hat sich der Künstler selbst in die Debatte eingeschaltet. Und schloss dabei ein eigenes Museum in Köln definitiv aus. Seine Position sei endgültig und hänge nicht etwa davon ab, welches Konzept ihm die Stadt gegebenenfalls noch präsentiere. Er halte ganz allgemein nichts von einem eigenen Museum.
Was mit den Bildern geschehe, die ihm noch selber gehörten und die er in einer Stiftung zusammengefasst habe, sei noch nicht endgültig entschieden. Einen Teil davon werde er wohl in seine Geburtsstadt Dresden geben, wo sich das Gerhard-Richter-Archiv befindet. Außerdem erwäge er, weitere Gemälde dem geplanten Museum der Moderne in Berlin zur Verfügung zu stellen. Das stehe aber noch nicht fest.
Um über dieses Thema zu sprechen, wolle ihn Kulturstaatsministerin Grütters in der kommenden Woche in Köln besuchen. Richter sagte: „Das ist aber noch ein bisschen in der Schwebe, das Ganze. Wir haben ja auch noch Zeit." Wenn es tatsächlich so kommen sollte, wäre für Köln ja auch gar nichts mehr übrig.
Die Idee eines Gerhard-Richter-Museums in Köln hatte der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt, Fritz Schramma, lanciert. Über die Pläne, Bilder nach Berlin zu geben, hatte zunächst die „Rheinische Post" berichtet. (dpa)