Sie stehen einfach überall: vor dem Brandenburger Tor, mitten auf dem Rasen im Park, quer über den Bürgersteig, eben genau da, wo irgendjemand abgesprungen ist – vom E-Scooter. Dass es vielen offenbar völlig egal ist, ob sie mit den Leih-Elektrorollern andere behindern, hat in Berlin inzwischen zu viel Ärger geführt.
Nun reagiert der Senat: Die Zweiräder bildeten eine Gefahr für Seh- und Gehbehinderte, befand Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne), sie nähmen auch viel Platz auf den Gehwegen weg. Sie dürfen inzwischen dort nicht mehr abgestellt werden – und es gibt zwei größere Sperrzonen: rund ums Brandenburger Tor und ebenso im Umkreis des Holocaust-Denkmals.
Ginge es nach der grünen Bürgermeisterin des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, Monika Hermann, wäre das bald auch in Grünanlagen und um Seniorenzentren herum so. All diese Ideen funktionieren aber nur unter einer Voraussetzung: Für E-Scooter ebenso wie für Leihräder sollen nun eigene Flächen ausgewiesen werden – beispielsweise umgewidmete Auto-Parkplätze. Ob Rollerfahrer dann gegebenenfalls auch einen Parkschein lösen müssen, wird noch geklärt.