Ernst Elitz
Mitglied Jury Friedrich-Luft-Preis | Wilmersdorf
Seine Liebe zum Theater entdeckte er schon als Schüler. Im Berliner Ensemble sah er Brecht-Inszenierungen wie „Mutter Courage und ihre Kinder", im Schillertheater Becketts „Warten auf Godot". Den Mauerbau erlebte der gebürtige Prenzelberger auf der Westseite in seinem Charlottenburger Studentenwohnheim. Während des Studiums der Germanistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin schrieb er Film- und Theaterkritiken und arbeitete als Reporter für den Radiosender Rias Berlin, wo er dem legendären Theaterkritiker Friedrich Luft begegnete, Namenspate des Friedrich-Luft-Preises, in dessen Jury er 2004 berufen wurde. Nach dem Studium war Ernst Elitz Redakteur beim „Spiegel". Beim Fernsehen moderierte und leitete er Sendungen wie das „Heute Journal" oder „Pro und Contra". In einem Buch über Wilmersdorf, wo er seit zehn Jahren wohnt, steckt ein Lesezeichen vom Deutschlandradio, dessen Intendant er von 1994 bis 2009 war. Auf dem Fensterbrett liegen Golfbälle, die er bei Spaziergängen auf Sylt gesammelt hat. Selbst schwingt er den Schläger nicht. Dafür ist der Terminkalender des Trägers des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse viel zu voll. Als „Bild"-Ombudsmann beantwortet er kritische Leserfragen und schreibt Kolumnen. Einmal pro Woche verlegt er seinen Arbeitsplatz ins Theater. Auf seinem Bürosessel im Parkett macht er sich Notizen.