Michael Neiße
Pressesprecher DLRG-Landesverband Berlin | Spandau
Die DLRG-Zentrale erinnert an ein Schiff und die Arbeitsräume an Kajüten. Der Fahrstuhl fährt zu den Decks. In der Einsatzleitstelle zeigt eine große Karte Berlins Gewässer. Eine Glasenuhr schlägt regelmäßig zum Wachwechsel. Drei Funkplätze bieten einen heißen Draht zu Polizei, Feuerwehr und den 26 Berliner Rettungsstationen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, an denen jedes Wochenende 500 bis 600 Lebensretter ehrenamtlich im Dienst sind. An Bord ist der stellvertretende Einsatzleiter und Leiter der Verbandskommunikation Michael Neiße. Schon die Eltern des gelernten Maschinenmonteurs, der im Projektmanagement eines großen Unternehmens arbeitet, waren Rettungsschwimmer. 12.500 Mitglieder und Förderer hat die Berliner DLRG. Nur fünf hauptamtliche Kräfte, davon drei in Teilzeit, arbeiten in der Verwaltung des Landesverbandes. Die Finanzierung erfolgt vor allem über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Deutschlandweit wachen mehr als 45.000 DLRG-Mitglieder ehrenamtlich über die Sicherheit von Badenden und Wassersportlern an Küsten und Binnengewässern. 974 Menschen haben die Rettungsschwimmer 2018 das Leben gerettet. Zur Zeit der Gründung der DLRG 1913 ertranken in Deutschland jährlich 5.000 Menschen, heute sind es 500. Zu den Aufgaben der DLRG gehören deshalb auch Schwimmunterricht und Prävention.