„Eine Sanierung West ist längst überfällig", hat der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet in einem Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung" gefordert. Laschet verlangt von der Bundesregierung, bei der Strukturförderung den Blick nicht allein auf den Osten Deutschlands zu richten. In den vergangenen 30 Jahren seien „viele, viele Milliarden Euro für den Aufbau Ost bereitgestellt" worden. Hochverschuldete Kommunen im Ruhrgebiet hätten „sogar Kredite aufgenommen, um den Aufbau Ost mit zu bezahlen". Diese Kommunen würden jetzt zu Recht sagen: „Gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen, heißt, auch im Westen zu investieren".
Das größte Problem dieser Kommunen seien ihre Altschulden, um die müsse man sich jetzt als erstes kümmern, sagte Laschet weiter. Er forderte eine „gesamtdeutsche Herangehensweise" und „nicht nur einen Geldtransfer nach Ostdeutschland". Auch sei es falsch zu behaupten, die Dörfer seien abgehängt. In Nordrhein-Westfalen sei der ländliche Raum der stärkste.