Cedric Euschen ist wieder in seiner Heimat. Nach seinem Wechsel von Nürnbergs U23 zum Zweitligisten Wehen Wiesbaden folgte nun die Ausleihe zum 1. FC Saarbrücken.
Aus dem Saarland rauszukommen, ist für viele Spieler ein schwieriger Schritt, zurück kommen die meisten aber gerne. So war es auch bei Cedric Euschen. „Mein Herz hängt immer noch an dem Verein, und mit einem Auge habe ich die Entwicklung hier immer im Blick gehabt. Der Kontakt zu den verantwortlichen Personen ist auch nicht abgerissen. Am Ende bin ich sehr froh, dass sich diese Möglichkeit ergeben hat und ich wieder hier gelandet bin", so der Offensivspieler über seine Rückkehr. Nachdem er von seinem Heimatverein Borussia Spiesen in seiner frühen Jugendzeit zum 1. FC Saarbrücken gewechselt ist, durchlief er dort alle Jugendmannschaften bis zur A-Jugend. Als U19-Spieler hatte er damals schon die Möglichkeit, bei der Ersten Mannschaft reinzuschnuppern. Die Verantwortlichen legten ihm auch einen Vertrag vor, doch er entschied sich für den Schritt, aus dem Saarland rauszugehen. „Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen, aber ich hatte mit dem Schritt nach Nürnberg noch mal die Möglichkeit für zwei Jahre ein NLZ kennenzulernen. Diese Erfahrung wollte ich noch machen", sagt er. In Nürnberg war der Start dann aber alles andere als leicht. „Die Anfangszeit war sehr hart. Ich bin mit einer Kreuzbandverletzung, die ich mir zum Saisonende in Saarbrücken zugezogen habe, in Nürnberg gestartet. Dadurch war ich erst mal gefühlt komplett außen vor, da ich meist den ganz Tag Reha hatte und es so viel schwerer hatte im neuen Verein richtig anzukommen", erzählt er. „Dazu kam, dass ich meine Family schon richtig vermisst habe und anfangs fast jede Gelegenheit genutzt habe, um heimzufahren. Das hat sich dann mit der Zeit mehr und mehr gelegt." Den Schritt bereut er aber keineswegs: „Man wächst auch an so einer Veränderung. Ich war in Nürnberg auf mich alleine gestellt, musste mich selbst um die täglichen Dinge kümmern und bin dadurch erwachsen geworden."
„Man muss versuchen, die Chance zu nutzen"
Nach seiner Zeit in Nürnberg, die dann doch noch zu einer erfolgreichen wurde, wechselte der junge Offensivmann zum Zweitligaaufsteiger nach Wiesbaden. „Als das Angebot kam, habe ich ehrlich gesagt nicht zwei Mal überlegt und die Chance sofort ergriffen. Auch mit dem Wissen, dass es eine große Herausforderung werden wird. Aber wenn du so eine Chance bekommst, dann musst du versuchen, sie zu nutzen", so der 21-Jährige. Doch die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Nach schwierigem Start verpflichtete Wiesbaden noch drei weitere Offensivspieler. Die so dringend benötigen Einsatzzeiten rückten für Euschen erst einmal in weite Ferne.
Die Leihe zum FCS, der den Offensivmann bereits vor der Saison gerne verpflichtet hätte, war dann fast die logische Folge. „Das allerwichtigste für einen jungen Spieler ist, dass er spielt. Ich persönlich sehe es als große Chance, hier weitere Schritte nach vorne zu machen. Wir haben tolle Fans, professionelle Bedingungen und eine Mannschaft, die für diese Liga über eine hohe Qualität verfügt." Darüber, ob es in der Zukunft auch hier weitergehen könnte, beispielsweise nach einem erfolgreichen Aufstieg, will er aber noch nicht nachdenken: „Vorstellbar ist ja generell vieles. Hier und jetzt ist wichtig, und ich weiß, dass es nichts bringt, sich schon mit Dingen zu beschäftigen, die sich vielleicht in der Zukunft ergeben könnten."