Gute Pflege braucht gutes Personal. Die Initiative „Proud to Care“ wirbt für ein selbstbewusstes und modernes Bild des Pflegeberufs. Ziel der von der Victor’s Group initiierten Idee ist eine bundesweite und trägerübergreifende Imagekampagne für Berufe und Ausbildung in der Pflege.
Pflege ist zu einem der zentralen gesellschaftlichen und politischen Themen geworden. Allein schon ein Blick auf die demografische Entwicklung macht die Bedeutung klar. Die Bundesregierung hat das sogenannte Pflegepersonal-Stärkungsgesetz auf den Weg gebracht. Kernstück dabei: „Wir stellen sicher, dass die Krankenkassen 13.000 Pflegestellen in der Altenpflege und jede zusätzliche Stelle im Krankenhaus finanzieren“, betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach der Verabschiedung durch den Bundestag. Stellen, die dringend erforderlich sind, wobei der eigentliche Bedarf deutlich höher eingeschätzt wird. Insgesamt arbeiten derzeit bundesweit rund 1,6 Millionen Menschen in der Alten- und Krankenpflege, geschätzt 40.000 Arbeitsplätze sind unbesetzt.
Vor wenigen Wochen hat die Bundesregierung nun nachgelegt. Mit einer „Konzertierten Aktion Pflege“ legten mit Jens Spahn (Gesundheit), Huberts Heil (Arbeit) und Franziska Giffey (Familie) gleich drei Bundesminister gemeinsam ein Konzept vor, mit dem man hofft, angesichts der Personalnot durch bessere Arbeitsbedingungen mehr Fachkräfte für die Pflege begeistern zu können. Dazu gehört neben besseren Arbeitsbedingungen auch eine bessere Bezahlung, wofür allerdings eine „verbesserte Finanzausstattung der Pflegeversicherung notwendig“ sei was derzeit noch ungeklärt ist. Einig sind die Minister aber in Sachen Attraktivität des Pflegeberufs. „Pflege ist ein Zukunftsberuf, eine Ausbildung in der Pflege lohnt sich und eröffnet Möglichkeiten für verschiedene Berufswege“, betonte Familienministerin Giffey bei der Vorstellung des Konzepts. Neben der neuen generalistischen Ausbildung, die ab dem kommenden Jahr startet, will die Bundesregierung zusätzlich rund 5.000 Plätze schaffen. Beides soll Attraktivität und Perspektiven des Pflegeberufs weiter stärken.
„Pflege ist ein Zukunftsberuf“
Zukunftssicher ist der Pflegeberuf. Das zeigen allein schon die Zahlen. Waren 2017 etwa 3,3 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen, könnte deren Zahl – nach Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos – auf fünf Millionen im Jahr 2045 steigen.
Nun kommt diese Entwicklung nicht völlig überraschend. Es gibt eine Reihe von Bemühungen, für den Pflegeberuf zu werben. Tatsächlich steigt die Zahl der Schüler in der Altenpflegeausbildung, aber der Bedarf ist weiterhin größer. Im Saarland hat sich beispielsweise der Pflegepakt, initiiert vom Gesundheitsministerium, zum Ziel gesetzt, bis 2020 rund 1.000 Stellen in der Pflege zu schaffen. Eine Ausbildungsmesse hat kürzlich für Nachwuchs geworben, besucht vor allem von Schulkassen. Und dabei zeigt sich regelmäßig, wie positiv überrascht junge Menschen von dem sind, was den Pflegeberuf ausmacht und welche Möglichkeiten er bietet. Ein Indiz dafür, dass noch vielfach eine eher veraltete Vorstellung herrscht.
Mit einer besonderen Initiative will die Victor’s Group für die Pflege werben. Im Mittelpunkt steht ein selbstbewusstes und modernes Bild des Pflegeberufs, mit seinen Herausforderungen, Möglichkeiten und der Verantwortung unter dem Slogan „Proud to Care“. Besonders, weil es ein authentisches Bild des Pflegeberufs von Auszubildenden selbst ist, das der Berliner Rollstuhlrapper „Graf Fido“ zu einem Musikvideo verarbeitet hat, einem Kernstück der Kampagne. Besonders aber auch, weil sich „Proud to Care“ (p2c) nach Vorstellung von Chantal Ostermann zu einer trägerübergreifenden Initiative für den Pflegeberuf entwickeln soll. Denn, so ihre Überzeugung: „Jeder neue Mitarbeiter, der in der Pflege anfängt, ist ein Gewinn für alle“.