Nach der geplatzten Fusion mit der Deutschen Bank stemmt sich die Commerzbank mit einem radikalen Konzernumbau gegen die Niedrigzinsen und den scharfen Wettbewerb. Zugleich stimmt das Geldhaus Millionen Kunden auf Gebührenerhöhungen ein. Die Bank werde „Preisänderungen vornehmen", sagte Chef Martin Zielke. Dies sei nötig im andauernden Zinstief. Am kostenlosen Girokonto für Privatkunden halte man aber fest.
Unterm Strich will die Bank 2.300 weitere Stellen streichen und ein Fünftel ihrer rund 1.000 Filialen schließen. Die Gewerkschaft Verdi hat Widerstand angekündigt. Die Kosten für Stellenabbau und Filialschließungen beziffert die Commerzbank auf 850 Millionen Euro. Dafür will das Geldhaus die Mehrheitsbeteiligung an ihrer polnischen Tochter mBank verkaufen. Gleichzeitig investiert die Commerzbank 750 Millionen Euro in die Digitalisierung.