David Vuillaume (46)
Geschäftsführer des Deutschen Museumsbundes | Dahlem
„Jeder Gegenstand erzählt seine eigene Geschichte", glaubt der aus der französischen Schweiz stammende Kunsthistoriker. An Objekten fasziniert ihn „die sinnliche Erfahrung, sowie die Verbindung zur Vergangenheit". An der Wand hängt eine Kupferstichkopie von Basel. Schon als Kind besuchte er das Kunstmuseum, das die älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt beherbergt. Dank seiner Begeisterung für Maler wie Rembrandt und Dürer wurde ihm in den heiligen musealen Hallen bereits als Schüler ein Job angeboten. Später studierte er Kunstgeschichte, Museologie und Betriebswirtschaft. Heute ist er Vorsitzender des Europäischen Museumsverbandes und war zehn Jahre Generalsekretär des Verbandes der Museen der Schweiz. Seit zwei Jahren führt Vuillaume die Geschäfte des 1917 gegründeten Deutschen Museumsbundes, der Interessenvertretung der deutschen Museen, gelegen in einer stilvollen Villa mit Blick ins Grüne. Sein aufgeräumter Schreibtisch steht in der Bibliothek des Instituts für Museumsforschung. Schokokekse liegen immer griffbereit für Besucher, der Kaffee wird mit der aus der Heimat mitgebrachten Kaffeemaschine gebrüht. Es gibt viel zu tun. Mit Schweizer Präzision will er unter anderem für mehr Systematik in der deutschen Museumslandschaft mit ihren 7.000 Museen sorgen und mit seinem Know-how dabei helfen, die Besucherzahlen zu erhöhen.