HGS verliert erneut
Derbys sind in dieser Saison offenkundig nicht das Ding der HG Saarlouis. In der Vorsaison keines verloren, in dieser Spielzeit alle drei Auswärts-Derbys ohne Punktgewinn. Dabei begann das Spiel in Dansenberg wie erwartet – hoch emotional, stimmungsvoll und mit zwei bestens aufgelegten Torhütern. Pat Schulz und Kevin Klier konnten gleich die ersten beiden Siebenmeter entschärfen und zeigten bereits in der Anfangsphase ihre ganze Klasse. In den ersten zehn Minuten setzte sich Dansenberg, angeführt von einem stark aufspielenden Jan Claussen, mit 5:2 ab. In der Folge kam die HGS, angetrieben vom lautstarken Auswärtsblock, immer besser ins Spiel. Walz, Louis, Hartz und Co. sorgten für ein enges Spiel sowie eine verdiente 10:11 Pausenführung.
Die zahlreichen HGS-Fans, die sich berechtigterweise Hoffnung auf Punkte machten, wurden aber in der zweiten Spielhälfte enttäuscht. Die HGS kam nach Wiederanpfiff überhaupt nicht mehr in die Spur. Nach dem 0:4-Lauf der Dansenberger zum 14:11 (35.) war die Partie (gefühlt) entschieden. Körpersprache und vor allem Defensivverhalten ließen die Saarländer in dieser Phase komplett vermissen. Trotz des nur Drei-Tore-Rückstandes hatte man nicht das Gefühl, dass noch etwas geht. Irgendwie – und mit Hinblick auf die ersten 30 Minuten völlig unerklärlich – war der Stecker komplett gezogen. Am Ende steht aber eine klare 31:24 Niederlage zu Buche. „Die Zeitstrafen haben uns das Genick gebrochen, wir waren verunsichert und ängstlich", stellte Trainer Philipp Kessler fest. Am Samstag gilt es, gegen Aufsteiger Plochingen um Topstar Spiler wieder an die Heimstärke der vergangenen Wochen anzuknüpfen.
Doppel-Sieg
Triathlet Jan Frodeno ist zurück auf dem Ironman-Olymp. Der für den LAZ Saarbrücken startende gebürtige Kölner gewann zum insgesamt dritten Mal nach 2015 und 2016 die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Frodeno absolvierte die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den abschließenden Marathon in einer Streckenrekordzeit von 7:51:13 Stunden. Frodeno ist damit der erste Deutsche, der sich dreimal zum König von Kona krönen konnte. „Es war der Tag, den ich meine Karriere lang gesucht habe", sagte er nur wenige Momente nach seiner Zielankunft. „Es bedeutet, dass es sich gelohnt hat, noch einmal zu träumen. Ein fantastisches Gefühl." Seit 2014 kommt der Ironman-Weltmeister in schöner Regelmäßigkeit aus Deutschland. Nach den Erfolgen von Kienle (2014) und Frodeno (2015, 2016) konnte Lange den traditionsreichen Langdistanz-Triathlon auf Hawaii ebenfalls zweimal in Folge für sich entscheiden. Eine solche Dominanz eines Landes hat es zuletzt zwischen 2007 und 2012 gegeben, als Chris McCormac, Craig Alexander und Pete Jacobs sechs australische Siege in Serie eingefahren hatten. Bei den Frauen sorgte Anne Haug (ebenfalls LAZ Saarbrücken) für ein historisches Ereignis: Die 36-Jährige ist die erste Deutsche, die sich auf Hawaii zur Ironman-Weltmeisterin krönt. Ihre Zeit: 8:40:10 Stunden. Bei ihrem WM-Debüt im vergangenen Jahr erreichte Haug auf Anhieb Rang drei.
KSV weiter stark
Der KSV Köllerbach hat im vierten Bundesligakampf den vierten Sieg gefeiert. Der KSV setzte sich in Freiburg deutlich mit 22:2 durch und steht mit Adelhausen an der Tabellenspitze. In Freiburg gingen nur zwei Kämpfe per Punktsieg an die Gastgeber, bei Köllerbach gewannen Ecker und Ceban ihre Kämpfe durch technische Überlegenheit. Hinzu kamen sechs Punktsiege. Der AC Heusweiler dagegen unterlag am Samstagabend bei der RG Hausen-Zell 9:17. In der Tabelle belegt Heusweiler Rang drei. Der ASV Hüttigweiler hat das Saarderby gegen den KV Riegelsberg für sich entschieden. Die Hüttigweiler Ringer besiegten das Tabellenschlusslicht mit 16:8. Dukov und Burca überzeugten mit Siegen per technischer Überlegenheit. Pacurkowski steuerte zum Hüttigweiler Erfolg einen 12:1-Sieg nach Punkten bei. Für die Riegelsberger glänzte Riemer mit einem Sieg per technischer Überlegenheit nach vier Minuten.