Blieskastel: Leichter Beziehungssalat
Kabarettist Frank Sauer kommt am Samstag, 9. November, um 20 Uhr mit seinem neuen Programm „Scharf angemacht – Die besten Rezepte für Beziehungssalat" in die Bliesgau-Festhalle nach Blieskastel.
Sauer sammelt Lebenserfahrungen und Kabarettpreise. Neben vielen anderen Trophäen hängt auch die St. Ingberter Pfanne bei ihm zu Hause an der Wand. Für sein neues Programm hat er sich umgehört in der Welt der Beziehungen und sich so seine Gedanken gemacht:
Wenn eine Frau ihren Mann mit einer anderen teilen muss, ist das dann Ehegattensplitting? Und wenn sie ihn nur wegen seines Geldes geheiratet hat, ist das dann eine Schein-Ehe? Und auch wenn Feuer Männersache ist – Frauen können besser damit spielen. Denn die Frau ist eine raffinierte Mischung aus Brandstifter und Feuerwehr.
Spätestens wenn man sich fragt: „Ist das hier noch eine offene Beziehung oder schon eine geschlossene Abteilung?" – spätestens dann haben wir ihn – den Beziehungssalat. Frank Sauer, den es vor drei Jahren von Freiburg nach Blieskastel gezogen hat, tänzelt mit Witz, Intelligenz und ziemlich überraschenden Wendungen leichtfüßig durch das Dickicht von Paarungsökonomie, Trennungsphantomschmerz und Verliebtheitsgefühlschaos.
Tickets gibt es beim Verkehrsamt Blieskastel im Haus des Bürgers, Telefon 06842-92613414, und unter www.ticket-regional.de
Literaturpreis
In Gedenken an Hans Bernhard Schiff, dessen literarisches Werk und sein gesellschaftliches Engagement, vergibt die Landeshauptstadt Saarbrücken jährlich den Hans-Bernhard-Schiff-Literaturpreis. Der Preis richtet sich an Literaturschaffende in der gesamten Großregion. Dieses Jahr werden zwei Preisträgerinnen am Mittwoch, 6. November, geehrt.
Der zweite Preis geht an Michaela Albrecht für ihren Text „Metamorphose". Den ersten Preis erhält Irina Rosenau für ihre Prosa „Die Stunde des Farns".
Aus fast 100 Einsendungen hat die Jury die Preisträgerinnen ausgewählt. „Es war ein sehr starkes Jahr mit vielen hochwertigen Einsendungen", kommentiert Dr. Hermann Gätje die Auswahl. Dennoch stachen die beiden Schriftstellerinnen aus Saarbrücken besonders heraus.
Feierlich übergeben werden die Literaturpreise im Festsaal des Saarbrücker Rathauses bei freiem Eintritt. Dieses Jahr begleitet die französische Musikerin Valérie Graschaire den Abend.
Kulturverführung vom 31. Oktober 2019
Film: Erinnern ist häufig schmerzhaft. Manch einer mag sich dem nicht aussetzen, wenn es um die Gräuel der Naziherrschaft geht. Die Kenntnis der Geschichte eröffnet aber überhaupt erst die Möglichkeit, sich mit der Frage zu beschäftigen: Kann man aus der Geschichte lernen? Wer Fragen stellt, sucht nach Antworten. Die Journalistin Monika Jungfleisch fragte: Was geschah mit den jüdischen Mitbürgern in Riegelsberg? Es gab keine, hieß es zunächst. Verdrängung ist häufig. Monika Jungfleisch recherchierte die Schicksale jüdischer Familien und initiierte das „Aktionsbündnis Stolpersteine für Riegelsberg". Ab 2015 wurden Stolpersteine für die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft in Riegelsberg verlegt. Ein 30-minütiger Dokumentarfilm des Filmemachers Daniel Weber zeichnet die Beteiligung Jugendlicher der Leonardo-da-Vinci-Gemeinschaftsschüler an diesem Projekt auf, skizziert Schicksale jüdischer Familien nach und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Zu guter Letzt geht es um die Fragen: Warum ist das Erinnern an die Verbrechen der NS-Zeit heute noch wichtig? Welche Eindrücke hinterlässt die Beschäftigung mit der Geschichte vor der eigenen Haustür bei Jugendlichen? Nach der Premiere des Films bleibt Raum für Begegnung, Gedankenaustausch und Umtrunk. „Stolpersteine für Riegelsberg": Donnerstag, 7. November, 18 Uhr, Eintritt frei, Rathausfestsaal Riegelsberg
Vortrag und Musik: PPP. Was fällt Ihnen dazu ein? Power Point Perfect. Das ist die superneueste Version. Das ist Unfug, den ich erfunden habe. Das Kleingeschriebene ppp haben sich die Veranstalter für „philanthropische, philharmonische Psychologie" ausgedacht. Bestimmt sind Sie jetzt genauso neugierig geworden wie ich. Der Ort der Zusammenkunft ist ein Museum, ein privates Museum, das das Ehepaar Gudrun und Martin Zimmer gegründet haben. Dort zu sehen ist das Werk „Jaguar" von Karl Horst Hödicke. Professor Wolfgang Werner, ehemaliger Chefarzt des saarländischen Landeskrankenhauses und später der Merziger psychiatrischen Klinik, wird über dieses und andere und anderes, nämlich das Thema „Versündigungswahn", sprechen und den Begriff zudem definieren. Wer den Begriff Sünde hört, der denkt, wahrscheinlich, zuallererst an die Bibel. Wohl auch dazu wird gesprochen werden. Die Musiker Frank Grandjean (Kontrabass) und Michael Christensen (Klavier und Klarinette) steuern Töne bei. Das ppp gibt schon mehr Sinn, oder? Wobei ich jetzt grüble: Womöglich gibt es mein PPP doch? Kann ich Wahn und Wirklichkeit unterscheiden, oder versündige ich mich gar mit solchen Gedanken? „ppp5: Versündigungswahn", Donnerstag, 7. November, 19.30 Uhr, Teilnahme: zehn Euro, Museum Sammlung Dr. Zimmer, Hilbringen, Anmeldung erbeten unter Telefon: 06861-93080, E-Mail: info@ceb-akademie.de • Michaela Auinger