Angebote abgelehnt
Der frühere Schalker Trainer Domenico Tedesco hätte laut eigener Aussage vor seiner Unterschrift beim russischen Fußball-Erstligisten Spartak Moskau auch wieder in der Bundesliga arbeiten können. „Ohne ins Detail zu gehen: Die gab es, ja", antwortete der 34-Jährige auf die Frage im „Kicker"-Interview, ob es Alternativen gegeben habe: „Aus dem Ausland, aber auch aus der Bundesliga." Beim 1. FC Köln und beim FSV Mainz 05 wird mittlerweile kurzfristig ein neuer Trainer gesucht. Den Schritt nach Russland, wo Tedesco unter anderem den 2014er-Weltmeister André Schürrle trainiert, bereue er dennoch nicht. „Nein, das sehe ich nicht so", sagte der Coach, der im vergangenen März auf Schalke hatte gehen müssen. „Ich hätte ja in der Bundesliga arbeiten können. Aber die Chance, einen so großen Club im Ausland trainieren zu können, ist extrem reizvoll." Der Hauptstadt-Verein sei „für mich in keiner Weise ein Rückschritt", sagte Tedesco, der Mitte Oktober bei Spartak einen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte. „Das ist ein richtig großer Club." (dpa)
Titel nach Seattle
Die Seattle Sounders haben zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel in der nordamerikanischen Fußball-Liga MLS gewonnen. Das Team aus dem US-Bundesstaat Washington gewann das Finale gegen Toronto FC 3:1. Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnte Kelvin Leerdam die Gastgeber in der 57. Minute in Führung bringen. Víctor Rodríguez (76.) erhöhte auf 2:0. Raúl Ruidíaz sorgte mit dem 3:0 für die Vorentscheidung im Spiel. Jozy Altidores Tor zum 1:3 in der Nachspielzeit kam zu spät. Für Seattle ist es der zweite Meistertitel aus den vergangenen vier Jahren. Bereits 2016 konnten sich die Sounders nach einem Finalsieg gegen Toronto den MLS-Cup sichern. Seattle und Toronto standen sich nach 2016 und 2017 bereits zum dritten Mal im Finale der Profiliga gegenüber. (dpa)
Union toll in Form
Union Berlin zeigte lange eine überzeugende Leistung, ließ Mainz dann aber wieder zurück ins Spiel kommen und rettete am Ende ein knappes 3:2 (2:0) über die Zeit. Eine solche Serie hat man von einem Aufsteiger nicht unbedingt erwarten dürfen. Doch der 1. FC Union hat die Phase vor der letzten Länderspielpause des Jahres nahezu optimal genutzt. Vier Siege gab es in den vergangenen fünf Pflichtspielen, davon zuletzt sogar drei in Serie. Die Bundesliga-Partien zwischen den Pausen im Oktober und nun im November betrachtet, steht Union auf dem dritten Platz hinter der TSG Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach – vor dem FC Bayern (5.) und weit vor Hertha BSC. Der Lokalrivale ist mit nur einem mageren Pünktchen sogar Schlusslicht in dieser Wertung. „Wieso sollten wir jetzt abheben", fragte Urs Fischer. Unions Trainer sieht keinen Grund, trotz der Erfolgsserie der vergangenen Wochen die Konzentration auf sich selbst durch zu große Emotionen zu ersetzen. „In der zweiten Halbzeit hatten wir Probleme mit der Offensivkraft der Mainzer", erklärte auch Kapitän Christoph Trimmel. (dpa)
Hertha entschuldigt sich
Hertha-Präsident Werner Gegenbauer hat sich nach den Ausschreitungen einiger Fan-Chaoten seines Vereins beim Stadt-Derby ausdrücklich beim 1. FC Union entschuldigt. „Wir haben eine Riesenchance verpasst, nicht nur sportlich, weil einige vermummt und mit Raketen Hertha nachhaltig beschädigt haben. Wir können uns das nicht gefallen lassen", erklärte der Clubchef am Sonntag auf der Mitgliederversammlung des Berliner Fußball-Bundesligisten in der Messehalle 22. „Es ist durch nichts zu rechtfertigen, es ist schlicht und einfach kriminell", betonte Gegenbauer. Der Hertha-Präsident berichtete von einem Telefonat mit seinem Union-Kollegen Dirk Zingler. Dabei habe er sich für die, die Raketen geschossen haben, entschuldigt. Beim ersten Bundesliga-Derby zwischen Union und Hertha am 2. November waren aus dem Gästeblock immer wieder Leuchtraketen gezielt auf den Rasen und die Zuschauertribünen geschossen worden. Union-Fans zündeten Pyrofackeln, das Spiel stand kurz vor dem Abbruch. Nach dem Abpfiff versuchten rund 20 Vermummte aus dem Zuschauerbereich der Union-Anhänger einen Platzsturm. Natürlich werde Hertha den Dialog mit der aktiven Fanszene fortsetzen. „Wir werden es weiter aufarbeiten", sagte Gegenbauer. Es gehe um Lösungsansätze, um solche Szenen zukünftig zu verhindern. „Alle sind in der Pflicht. Nur wenn wir gemeinsam dafür sorgen, dass diese Kriminellen nicht im Stadion auftauchen, können wir gewinnen", unterstrich der 69 Jahre alte Unternehmer. (dpa)
FCK kann es doch noch
Aufatmen beim 1. FC Kaiserslautern: Der abstiegsbedrohte Fußball-Drittligist hat am Samstag die Negativserie von drei Niederlagen beendet und beim KFC Uerdingen dank einer deutlichen Leistungssteigerung mit 3:0 (1:0) gewonnen. Doch nach der Länderspielpause muss der FCK nachlegen, die Situation ist noch immer prekär. Es sieht so aus, als hätte Boris Schommers in der Woche vor dem Spiel viel bewegt. Der Trainer sortierte Kapitän Christoph Hemlein, Janek Sternberg und Antonio Jonijc aus. Er wollte ein Zeichen setzen, der Mannschaft eine neue Hierarchie und Struktur verleihen und die Last auf mehrere Schultern verteilen. Und schon im ersten Spiel ging die Maßnahme auf. „Mir war heute sehr wichtig, dass die Mannschaft genau dieses Gesicht zeigt, als Team agiert und sich über 90 Minuten an den Matchplan hält. Das hat sehr gut funktioniert", sagte Schommers. So gut wie nichts am Auftritt seiner Elf erinnerte an die vergangenen Wochen. Eine Leistungssteigerung in jeglicher Hinsicht sicherte dem 40-Jährigen den hochverdienten zweiten Sieg als FCK-Trainer. „Ich wollte erreichen, dass andere Spieler in die Verantwortung gehen. Und das habe ich heute schon gesehen", sagte Schommers. Neben dem neuen Kapitän Carlo Sickinger meinte er damit wohl insbesondere Timmy Thiele. Nachdem ein Eigentor von Assani Lukimya (42. Minute) den FCK vor 4.453 Zuschauern in Führung brachte, legte Thiele zunächst das 2:0 durch Christian Kühlwetter auf (57.) und vollstreckte selbst zum 3:0-Endstand (65.). „Einen mehr hätte ich noch machen müssen", zeigte er sich trotz seiner besten Saisonleistung selbstkritisch. Thiele sorgte zudem dafür, dass keiner den Sieg zu hoch bewertete. „Wir müssen jetzt unbedingt nachlegen."
U19: FCS gewinnt Top-Spiel
Im Topspiel der U19 der Regionalliga Südwest hat der Spitzenreiter 1.FC Saarbrücken den ärgsten Verfolger aus Speyer mit 3:1 geschlagen und nun die alleinige Tabellenführung übernommen. Mehmet Bagci sorgte mit einem frühen Elfmeter für die Führung, die Speyer noch ausgleichen konnte. Alper Özdogan stellte kurz vorm Halbzeitpfiff aber den alten Abstand her. In der 78. Minute war es erneut ein Elfmeter, den Saarbrücken durch Luca Sesar verwandelte. „Wir haben es nicht einmal so gut gemacht, Speyer war an dem Tag spielstärker. Aber am Ende hatten wir den größeren Willen", sagte FCS-Angreifer Marius Köhl und sein Team-Kollege Ari Rexhepi fügte hinzu: „Wir wussten, dass es um alles geht. Es war schon ein Fingerzeig, wo es in der Tabelle hingeht. Wir haben den Kampf angenommen und am Ende verdient gewonnen." Am Wochenende geht es zum Tabellenneunten nach Pirmasens.
Bittere Niederlage
Für die Frauen des 1. FC Saarbrücken wurde es auch beim SV Meppen nichts mit den ersten Auswärtspunkten in dieser Saison. Nach einer ordentlichen Leistung war es erneut ein Treffer in den letzten Minuten, der die Mannschaft von Taifour Diane um den verdienten Lohn brachte. Somit bleiben die Blau-Schwarzen in der Abstiegszone stecken und belegen den vorletzten Rang. Nach dem DFB-Pokalspiel gegen Gütersloh geht es in der Liga dann am 23. November weiter. Dann gastiert der direkte Tabellennachbar aus Frankfurt in Saarbrücken.