So leicht bringt einen Feuerwehrmann nachts nichts aus der Ruhe: Seit 20 Jahren arbeitet Paul Osborne als Brandermittler bei der Londoner Feuerwehr. Daher gibt es auch nichts, was er nicht schon selbst erlebt hat – dachte er zumindest. Doch eines Tages tritt der aufgeweckte Cockerspaniel Sherlock in sein Leben. Dabei ist sein Name Programm: Der kleine Feuerwehrhund erobert Paul Osbornes Herz im Sturm, zumal er das Talent besitzt, Brandursachen zu erschnüffeln.
Moderne Messgeräte benötigen etwa zehn Stunden pro Ermittlung, Sherlock hingegen nur 30 Minuten. Also begibt sich das tapfere Duo in brandgefährliche Situationen und rettet Tag für Tag Menschenleben. Und ganz nebenbei entwickelt sich Sherlock zum beliebtesten Mitglied der Feuerwehr.
Das unterhaltsame Sachbuch „Sherlock. Der Feuerwehrhund. Lebensretter auf vier Pfoten" ist ein liebenswertes Stück britische Realität. Liebenswert, weil der Hund einfach niedlich ist. Realität, weil dieses Kerlchen dennoch ein versierter Schnüffler ist. Und wer bitte kann dem Dackelblick dieses anhänglichen Cockerspaniels widerstehen, wenn es einmal doch etwas länger dauert, bis die Brandursache ausfindig gemacht werden kann? Ein Hund ist schließlich auch nur ein Mensch. Paul Osborne erzählt in sympathischer Weise von seiner Zusammenarbeit mit Sherlock, der lieber Feuerwehrarbeit leistet, als Schafe zu hüten.
Paul Osborne ist seit 1997 Feuerwehrmann. Die ersten acht Jahre arbeitete er in der Grafschaft Kent in der Wache von Dartford. 2005 wechselte er zur Londoner Wehr. In seinem Beruf sei es „die Kunst, mit Menschen so umzugehen, dass man das Beste aus ihnen herausholt", erzählt Osborne. Ein guter Brandursachenermittler müsse „seine Scheuklappen ablegen und alles und jedes in Betracht ziehen", um in den Ermittlungen voranschreiten zu können. Gut, wenn man da eine feine Spürnase an der Seite hat … Ein interessanter Einblick in die Arbeit der britischen Feuerwehr. Fazit: Lesen.