Stefan Goossens (43)
Chefingenieur bei Bombardier | Hennigsdorf
Geschwindigkeit war schon in frühen Jahren seine Leidenschaft. Weil seine Legobahn zu langsam fuhr, manipulierte er den Trafo. Während der Junge die Züge über die Schienen heizte, hatte er schon seine beruflichen Weichen gestellt. Schnelle Schienenfahrzeuge sind heute sein Metier. Auf dem Aktenschrank stehen neben Fertigteilen aus dem betriebseigenen Drucker, wie ein Luftkanal zum Kühlen von Motoren, Modelle von 250 bis 380 Stundenkilometer schnellen Hochgeschwindigkeitszügen der Serie Bombardier Zefiro. Darunter der CRH, der in China, und der Frecciarossa, der in Italien unterwegs ist. Auf dem Schreibtisch liegt ein Plakat von Stefan Goossens neuestem „Baby": Der Zefiro Express, der derzeit für den skandinavischen Schienenverkehr entwickelt wird. Nach einem Maschinenbaustudium kam der gebürtige Belgier vor 18 Jahren zu Bombardier, einem kanadischen Hersteller von Flugzeugen und Bahntechnik. Bombardier produziert und entwickelt in 28 Ländern und beschäftigt etwa 68.000 Mitarbeiter. Der jährliche Bruttoumsatz des Unternehmens liegt bei 16,24 Milliarden US-Dollar. Als Chefingenieur ist Stefan Goossens zuständig für Prozessoptimierung, Produktentwicklung, Sicherheit und Kosten der Hightechzüge der neuesten Generation. Passend dazu zeigt das Mauspad seines weitgehend papierlosen Büros eine Eisenbahn-Schalttafel.