Unweit von Lissabon in der Nähe des schönen Badeorts Cascais liegt das Ferienresort Victor’s Portugal Malveira-Guincho. Die traumhafte Villenanlage ist ein wunderbarer Ort zum Entspannen und perfekter Ausgangspunkt, um diese besondere Ecke Portugals zu entdecken.
Es ist jedes Jahr das Gleiche: Mich vom warmen Sommer zu trennen, fällt mir unglaublich schwer. Als es vergangenen September wieder so weit war, beschloss ich, den Herbstblues ein wenig hinauszuzögern und schaute mich spontan nach Urlaubszielen um, die keine halbe Weltreise erfordern, aber trotzdem Sonnenschein und angenehme Temperaturen garantieren. Schnell blieb ich bei meiner Recherche in Portugal hängen. Selbst im Oktober sind dort 25 Grad nicht ungewöhnlich – für mich die perfekte Wohlfühltemperatur. Und dann fing ich an, mich genauer mit einem möglichen Portugal-Trip zu beschäftigen.
Schnell fand ich heraus, dass es vom Saarland aus sogar sehr unkompliziert ist, nach Portugal zu reisen. Ab dem Flughafen Luxemburg fliegen mehrere Airlines, teilweise sogar sehr günstig, nach Porto und Lissabon – und das in nur zweieinhalb beziehungsweise knapp drei Stunden. Gut, das wäre also das kleinste Problem … Aber wie sieht es mit einer schönen Unterkunft aus? Die Zeiten von spartanischen Ferienwohnungen ohne jeglichen Luxus sind vorbei, dachte ich – mich in einem Hotel verhätscheln lassen, wollte ich aber auch nicht.
Auf der Suche nach etwas Schickerem für Selbstversorger wurde ich schnell fündig: Nur 30 Autominuten von Lissabon entfernt befindet sich eine Ferienhausanlage der Victor’s Group, die unter anderem im Saarland mehrere Hotels betreibt. Der erste Eindruck, der sich mir beim Betrachten der Webseite www.victors-portugal.com bot: Wow! Wunderschöne, im landestypischen Stil erbaute Villen mit viel Platz für zwei bis acht Personen, teilweise sogar mit Privatpool im Garten, alles top-gepflegt und super ausgestattet. Eine echte Besonderheit ist, dass jede Villa ein eigenes Farbthema besitzt, was Individualisten wie mich natürlich sofort anspricht. Vor lauter Begeisterung schickte ich den Link zur Webseite an meine engsten Freunde, die sich schnell anstecken ließen und ihren Resturlaub checkten. Überraschend schnell konnten wir einen gemeinsamen Termin für Ende Oktober finden, eine Anfrage bei Victor’s Portugal war ebenfalls erfolgreich – also, auf nach Portugal! Und so starteten wir im verregneten Luxemburg ins gut zehn Grad wärmere Lissabon, wo sich uns am Flughafen ein sehr höflicher Mann namens Floriano als unser Shuttleservice vorstellte, den wir bei Victor’s dazu gebucht haben. Victor’s hat uns außerdem einen Mietwagen vermittelt, der schon bei Ankunft an unserem Ferienhaus bereitstehen sollte. Aus dem etwas wuseligen Flughafenbetrieb ging es dann über die Autobahn, bei der wir sehr froh waren, dass wir nicht selbst fahren mussten, ins immer ruhiger werdende Umland von Lissabon. Eine halbe Stunde später erreichten wir die Ferienhausanlage, wo uns ein freundlich winkender Pförtner die Schranke öffnete.
Herzliche Gastfreundschaft
Vor unserer Unterkunft – es wurde übrigens die „Gartenvilla Turquesa“ – wartete auch schon Teresa, die Gästebetreuerin vor Ort. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und durch das Haus geführt, während Floriano sich um unser Gepäck kümmerte. Die Farbe Türkis zog sich konsequent, aber überaus harmonisch und wirklich durchdacht durch jeden einzelnen Raum der 207 Quadratmeter großen Villa. Teresa erklärte uns alles Wichtige und betonte mehrmals, dass sie bei Fragen immer telefonisch erreichbar sei, bevor sie sich erst mal verabschiedete und wir unsere drei Schlafzimmer bezogen. Wir waren hin- und hergerissen und wussten nicht, wohin mit unserer Euphorie: Das Haus war fast zu schön, um rauszugehen, aber auch draußen wartete ein wahres Paradies auf uns. Welch Idylle!
Nachdem wir uns einen ersten Überblick über die Anlage verschafft hatten, machten wir uns mit unserem Mietwagen auf ins benachbarte Dorf Malveira da Serra – denn hier gibt es laut Teresa einen gut sortierten Supermarkt, perfekt für den ersten Grundeinkauf. Aber so ganz „do it yourself“ sollte dieser Urlaub doch nicht sein, schließlich sind die portugiesische Küche und speziell diese Region bekannt für sensationelle Fischgerichte. Natürlich wusste Teresa auch in Sachen Restaurants Rat und empfahl uns eine Reihe von Adressen in der näheren Umgebung. An erster Stelle stand der klangvolle Name „O Carloto“, den Teresa uns sehr ans Herz legte. Hier essen auch die Einheimischen – dieses Argument überzeugte uns sofort. Am Abend fuhren wir zum vier Kilometer entfernten Restaurant. Auf den ersten Blick wirkte es etwas „einfach“, doch diese authentische Gastfreundschaft, mit der wir nicht nur von den Besitzern, sondern auch von den einheimischen Gästen empfangen wurden, damit war ich fast schon überfordert. Für mich gab es vorweg einen genialen Grillkäse, als Hauptgericht wählte ich typisch portugiesischen Kabeljau, dazu ein frisch gezapftes „Super Bock“. Für das Dessert führte mich unser Kellner an das verlockende Kuchenbüfett, das ich schon von Anfang an im Auge hatte, und schwärmte von seinem persönlichen Favoriten: ein hausgemachter Mandelkuchen, mit dem ich auch schnell per Du wurde. So schmeckt also Portugal. Ehrlich, frisch, aromatisch und manchmal auch zuckersüß. So passierte an diesem Abend genau das, wovor mich viele Bekannte und Kollegen vorher „gewarnt“ hatten: Ich verliebte mich in das Land.Meine Neugier wurde dadurch erst recht angestachelt. Welche Überraschungen haben Portugal und diese wildromantische Region noch zu bieten? Gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen, das wir dank Sonnenschein in unserem schönen Garten genießen konnten, fuhren wir auf der Küstenstraße N247 nach Norden in Richtung Sintra, das für seine farbenfrohen Prachtpaläste und eine tropenähnliche Pflanzenwelt bekannt ist.
Auf dem Weg liegt Cabo da Roca, der westlichste Punkt des europäischen Festlandes, was zum absoluten touristischen Pflichtprogramm zählt. In Sintra angekommen, schlenderten wir bei sehr angenehmen 24 Grad durch den verwunschenen Garten des Schlosses Quinta da Regaleira, der fast wie ein künstlich angelegter Märchenpark wirkt. Am berühmten Pena-Palast war leider mit langen Wartezeiten zu rechnen, sodass wir beschlossen, ein Café aufzusuchen und uns eine Pause zu gönnen. Denn von einer Sache konnte ich einfach nicht genug bekommen: die himmlischen Pastéis de Nata, das sind mit Pudding gefüllte Blätterteigtörtchen. Und als wir sie als süße Begrüßung in unserer Gartenvilla fanden, war es sofort um uns geschehen. Sie gelten als DAS portugiesische Süßgebäck. Kaum im Café angekommen, kam gerade ein ganzes Blech duftender Pastéis frisch aus dem Ofen – manchmal meint es der Zufall einfach gut mit einem.
Der unwiderstehliche Charme Lissabons
Auf unserem Reiseplan standen noch viele weitere Ziele, die wir versuchten, alle zu besuchen. Aber wir entdeckten immer wieder neue Überraschungen, die uns die Sprache verschlugen. Auf dem Weg nach Cascais hielt uns der schönste Sonnenuntergang unseres Lebens auf, der uns am Praia do Guincho in seinen Bann zog. Oder das erstklassige Sushi-Restaurant im „Farol Hotel“, das wir mehr oder weniger zufällig auf der Suche nach einem Parkplatz am Museu Condes de Castro Guimarães fanden. Und Lissabon – was für eine Stadt. Vermutlich die schönste, die ich jemals besucht habe. Gefühlt hinter jeder Ecke bietet sich ein unfassbarer Ausblick über die Stadt, allein die gemusterten Gehwege sind eine wahre Augenweide.
Besonders Alfama, der älteste Stadtteil Lissabons und der einzige, der das große Erdbeben von 1755 weitestgehend unbeschadet überstand, birgt mit seinen unzähligen Gässchen einen unwiderstehlichen Charme. An manchen Tagen spürt man das Leben einfach intensiver als sonst – besonders bei Abenddämmerung in einer Rooftop-Bar über den Dächern Lissabons mit einem kühlen Portonic. Obwohl es schon Anfang November war, lag überall diese sommerliche Unbeschwertheit in der Luft, von der ich mich noch nicht verabschieden wollte. Aber ich musste. Zu Hause im Saarland erwartete mich der Herbst in seiner unangenehmsten Form: nasskalt, mit Nieselregen, ohne Sonne. Doch die Erinnerung an diese rundum perfekte Reise lässt mich immer wieder lächeln und zwingt den Herbstblues in die Knie. Adeus, Portugal – wir sehen uns ganz sicher wieder!