Ursula Müller (60)
Geschäftsführerin Freilandlabor Britz e.V. | Britz
Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur liegt ihr am Herzen. Schon zu Studienzeiten beschäftigte sich die Diplom-Ingenieurin für Landschaftsplanung mit Freiflächen an Grundschulen. Die Neuköllnerin engagierte sich zunächst ehrenamtlich bei der Stiftung Naturschutz Berlin für das Projekt „Grün macht Schule", bevor sie 1986 das Freilandlabor Britz mitgründete. Der Verein, der sich der Umweltbildung verschrieben hat, liegt in unmittelbarer Nähe des Britzer Gartens – eine aus der Bundesgartenschau 1985 hervorgegangene Parkanlage. „Grün macht Schule" ermöglicht es Kindern nun seit Jahrzehnten triste Schulhöfe zu grünen Lern- und Erlebnisorten umzugestalten. Zahlreiche weitere Projekte wurden vom Verein entwickelt und unter anderem von Volkshochschulen, Wohnungsbaugesellschaften, Naturschutzeinrichtungen und dem Senat unterstützt. Dank ganzjähriger Projekte können kleine Forscher Tiere wie Schnecken, Frösche, Vögel oder Spinnen beobachten und diverse Pflanzen kennenlernen. Neun Festangestellte und 20 Ehrenamtliche stemmen die Arbeit des Vereins, der sich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder finanziert. Bei aller Naturverbundenheit sieht Ursula Müllers Arbeitsplatz eher papierlastig aus. Abrechnungen, Berichte und Förderanträge fordern vollste Aufmerksamkeit. Wie gut, dass die anspruchslosen Grünpflanzen auf dem Fensterbrett so gut wie nie gegossen werden müssen.