Auf der Suche nach Möglichkeiten, die Haut frisch und jung zu erhalten, ist kein Weg zu weit. Wenn Ambiente und Behandlung überzeugen, dann lohnt sich der Weg ins Victor’s Romantik Spa neben dem Victor’s Seehotel Weingärtner in Nohfelden. Eine Mikrodermabrasion wartet auf mein Test-Urteil.
Als „feuchtigkeitsarm, aber noch ausreichend fetthaltig“ analysiert Kosmetikerin Simone Müller-Kläser meine Haut. Sie weiß, wovon sie redet – langjährige Erfahrung und diverse Zusatzausbildungen, wie zum Beispiel zur ärztlich geprüften onkologischen Kosmetikern, schaffen von Anfang an das Gefühl, dass man sich in guten Händen befindet. Aber dazu später mehr. Erst einmal wird also der Ist-Zustand der Haut analysiert. Das Prozedere erfährt natürlich jede Kundin. „Wo bin ich und wo will ich hin?“ – diese Frage sollte jede Frau, die sich auf die Liege einer Kosmetikerin begibt, beantworten können. Und eine gute Fachkraft – wie Simone Kläser – kann diese auch realistisch beantworten.
Los geht’s also mit der Mikrodermabrasion. Diamantaufsätze und Unterdruck sorgen dafür, dass die Verhornungen und Unreinheiten der obersten Hautschicht ganz sanft abgetragen werden. Zu spüren ist davon tatsächlich nur, dass die Haut ein leichtes Vakuum mit dem Gerät zieht. Die Erscheinung milder Fältchen, großer Poren und Narben wird dadurch gemildert. Das Ergebnis verbessert sich folglich, wenn man sich die Prozedur in regelmäßigen Abständen gönnt. Die Methode ist so sanft, dass sogar augennahe Bereiche behandelt werden können. Bevor die Haut aber mit dem Gerät behandelt wird, um danach wesentlich aufnahmefähiger für Wirkstoffe aus Seren und Pflegeprodukte zu werden, wird sie zuallererst gereinigt und mit einem Enzym-Peeling vorgereinigt beziehungsweise starke Verhornungen werden so schon mal „vorgelöst“. Wie aufnahmefähig die Haut wird, ist nach der kompletten Behandlung deutlich spürbar.
„Die Bedürfnisse der Haut ändern sich“
Die Kosmetikerin hat bei mir zu Demonstrationszwecken erst mal nur Stirn und Nase behandelt. Das Clarins-Serum, das sie danach aufträgt, wird an diesen Stellen direkt aufgesogen, die unbehandelten Stellen an den Wangen und am Kinn machen dabei im Gegensatz ein richtiges Schmatzgeräusch, weil das Produkt noch auf der Hautoberfläche liegt. Simone Müller-Kläser lässt mich fühlen, nachdem sie das Handstück sanft im schachbrettmusterartig über meine Haut hat gleiten lassen. Meine Haut fühlt sich tatsächlich ein Stückchen glatter an.
Wenn man wenig Zeit in die Hautpflege investiert oder aber schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel hat, ist der Abtragungseffekt noch deutlicher zu spüren. Die Kosmetikerin betont aber: „Man trägt nichts ab, was noch intakt ist. Es sind nur die toten Hautschüppchen, die sich verabschieden und einen rosigen Teint zum Vorschein bringen.“ Trägt man Pflegeprodukte auf, ohne dass die Haut ab und an von ihren „Altlasten“ befreit wird, dringt die Pflege genau in diese Schicht ein, die nicht mehr intakt ist und quellt sie lediglich auf. Wirklich tief eindringen kann sie so aber nicht.
Das Verwöhnprogramm tut besonders nach den vergangenen Wochen phänomenal gut. Die Haut wird Schritt für Schritt sanft gereinigt. Erst von Hand, dann mit dem Gerät. Während mein Gesicht behandelt wird, lasse ich mir von der Expertin erklären, was es mit ihrer Zusatzausbildung der onkologischen Kosmetikerin auf sich hat, denn wir haben heutzutage bedauerlicherweise ja fast alle eine Person im Bekanntenkreis, die nach überstandener Krebstherapie wieder zurück ins Leben finden will. Und dazu gehört natürlich auch, dass man sich Stück für Stück wieder wohl in seiner Haut fühlt. „Die Bedürfnisse der Haut ändern sich. Die Herangehensweise bei der Behandlung ist eine andere. Sie ist noch eindringlicher, die Beratung ausführlicher. Die Kundin soll alle Hemmschwellen überwinden, sodass ich beispielsweise mit Körper- und Gesichtsmassagen alle in Einklang bringen kann. Ein wichtiger Aspekt, um sich wieder attraktiv zu fühlen, ist selbstverständlich die kosmetische Behandlung mit dekorativer Kosmetik“, erklärt Simone Müller-Kläser.
Und da kommt ein weiteres Schmankerl der Victor’s Romantik Spa ins Spiel, worauf ich mich im Vorfeld gefreut habe: die Kosmetikprodukte von Und Gretel. Auf diesen Seiten hatten wir die Naturkosmetikmarke schon einmal vorgestellt. Man kann zwar alle Produkte problemlos im Netz bestellen, aber wenn sie da sind, sind sie da. In Nohfelden kann man nicht nur alle Produkte testen – man kann sie auch vor Ort kaufen. Das praktische an der Produktplatte ist, dass sie nicht nur überschaubar ist, sondern dass ein und dasselbe Produkt für verschiedene Bereiche genutzt werden kann. Ein Highlighter kann so gleichzeitig zum Lidschatten werden. Der Lippenstift zum Rouge. Außerdem kann auch wild gemischt werden. Die Foundations passen sich dem Hautton an, selbst wenn die Farbe zu dunkel gewählt ist. Die Konsistenzen sind mit denen der herkömmlichen Kosmetik nicht vergleichbar – was aber kein Nachtteil ist. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, kann einfach vorbeikommen und testen.
Feine Poren und ein rosiger Teint sind das Resultat
Außerdem verliere ich mich für einen Moment in den Produkten von Primavera. Die Hand- und Duftsprays hauen mich um. Ich schnuppere Zitrone und liebe den Duft von Kräutern auf der Haut. Simone Müller-Kläser verrät, dass sie bei den Körperbehandlungen auf die Geruchsvorlieben ihrer Kunden eingeht: „Ich frage vorher, was er oder sie gerne riecht. Denn eine Massage mit einem Duft, den man nicht mag, kann sogar unangenehm werden.“ Das Konzept, das auf naturbasierte Produkte baut, fügt sich in die Umgebung des Spas ein – mitten in der Natur gelegen, mit Wald und Wiesen fernab des Stadttrubels. Zu entspannen, zur Ruhe kommen ist hier ein Leichtes in dem kleinen separaten Häuschen mit seinen schnuckeligen Räumen und den Fachwerkbalken. Als Herbstferien-im-Schwarzwald-Kind löst dieses Ambiente bei mir direkt Urlaubsgefühle aus. Einen Mini-Urlaub kann sich, wer will, auch mit einem
Aufenthalt im Seehotel Weingärtner nebenan gönnen ...
Zurück zu meinem Gesicht. Nach der Behandlung ist mein Teint ganz ebenmäßig, die Poren feiner als sonst. Die Haut sieht irgendwie rosiger, ja, lebendiger aus. Das Verwöhnprogramm vollends abgerundet hatte übrigens eine Handmassage. Meiner Meinung nach völlig unterschätzt. Simone Müller-Kläser bearbeitet Finger für Finger. Eine angenehme Erfahrung. Sie kann sogar an meinem Handrücken erfühlen, dass mein Körper vor einiger Zeit mit einer Erkältung gerungen hat. Und als sie sich den Ballen widmet, spürt sie, was ich leider auch spüre – mein Nacken ist sehr verspannt und hätte eine Massage dringend nötig. Wie Recht sie hat.
Das gesamte Wohlfühlerlebnis ist oberstes Gesetz. „Ich hole die Kundin ab, wo sie ist. Ich schwatze nichts auf. Lieber nimmt eine Kundin ein Produkt, das sie liebt, immer wieder, anstatt einer Palette von Produkten, die nicht richtig passen. Ich biete auch an, alles erst mal zu testen, sodass die Kundin schauen kann, wie sie ein neues Produkt verträgt.“