Gepflegte Nägel gehören zum perfekten Look dazu. Während Millionen Frauen regelmäßig ins Nagelstudio gehen, gibt es längst einen Gegentrend: die Selfmade-Lackiererinnen. Wie praktisch, dass sich die angesagtesten Designs einfach zu Hause kreieren lassen.
French-Art 2.0.
French Manicure ist nach wie vor angesagt, allerdings mit einem Twist. Statt sich einfach mit einer weißen Nagelspitze zufriedenzugeben, kommt jetzt Farbe ins Spiel. Zum Nude der Nageloberfläche passen Spitzen in Pastelltönen besonders gut. Hier gilt es, ein ruhiges Händchen zu beweisen, damit die schmale Spitze perfekt gelingt. Wem Pastell zu dezent ist, der darf auch zu einem Glitzerlack greifen. Besonders schön gelingt der, wenn er einen Bogen über die Nagelspitze zieht. Das geht selbst mit kurzen Fingernägeln, indem der Bogen dann einfach bis zur Nagelmitte hinunter reicht. Je schmaler der Bogen ausfällt, desto filigraner wirkt der Look. Mehr Üppigkeit erhält er durch Strasssteine. Diese lassen sich mithilfe eines Applikators aufkleben. Nur so geht kein Steinchen verloren. Applikator und Kleber gibt es schon als Set gemeinsam mit den Steinen in einem Drogeriemarkt zu kaufen. Bei Preisen unter zehn Euro pro Set eine wirkungsvolle, aber günstige Alternative für echte Hinguckermomente an der Hand.
Grafikdesign für den Nagel
Nägel mit grafischen Mustern liegen ebenfalls im Trend. Dabei kommt es weniger auf die Farbwahl an, als vielmehr auf das genaue Zeichnen. Neben klassischen geometrischen Figuren dürfen auch filigrane Linien den Nagel zieren. Dafür braucht es allerdings etwas Geschick und das richtige Werkzeug. Schmale Pinsel und Zahnstocher können dabei helfen, das perfekte Muster zu kreieren. Wer es wild mag, der zeichnet jeden Finger anders. Mal schwarz-weiß, dann wieder richtig bunt, hier gehen einem die Ideen nie aus. Bei filigranen Mustern kommt es auf die richtige Basis an. Den Fingernagel also zunächst unifarben vorlackieren und gut durchtrocknen lassen. Danach die Grafik auftragen, abermals gut trocknen lassen und mit einem Topcoat fixieren. Der sorgt dafür, dass der Nagellack länger hält und dieser außerdem schön glänzt. Wem grafische Designs aus der Hand heraus zu kompliziert sind, für den gibt es einen einfachen Trick: Musterfolien, zum Beispiel von Miss Sophie oder Jolifin, lassen sich schnell und einfach auf den Nagel kleben. Die überstehende Spitze abfeilen, und fertig ist der angesagte Grafik-Look. Zumindest für ein bis zwei Wochen, dann beginnt sich die Folie wieder zu lösen, und ein Ersatz muss her. Alternativ dazu eignen sich auch Nagel-Schablonen als Vorlage. Die sind wiederverwendbar und lassen sich wahlweise auf den Fingernagel stempeln oder aufkleben und nach dem Lackieren wieder abziehen. Eine simple Lösung für einen überzeugenden Mustereffekt.
Nudenails schenken Klarheit
Die neue Nacktheit ist auf den Nägeln angekommen. Nudenails – beziehungsweise Barenails – bestechen durch ihren makellosen Gesamtlook. Alles, was es braucht, ist ein passender Nagellack in Nude, Perlmutt oder Weiß. Diesen hauchdünn auftragen, mit einem matten Topcoat, wie Alessandro-Striplac-Matt oder Babor-Age-ID-Top-coat-matte fixieren, und fertig ist der Look. Dieser wirkt sehr schön, wenn der Nagellack nicht den gesamten Fingernagel abdeckt, sondern die Konturen noch hindurchscheinen. Bei sehr hellen Lacknuancen ist das meist ohnehin der Fall. Es sei denn, man entscheidet sich bewusst für einen zweiten Auftrag. Wem Nude oder Weiß allein zu langweilig ist, der greift zu Nagelringen. Diese gibt es in Holzoptik ebenso wie in Gold, Silber und Stahl. Besonders elegant wirken die Nagelringe, wenn sie auf Fingerringe im gleichen Stil treffen. Damit lässt sich aus einem einfachen Nudenagel eine zauberhafte Kreation für den Abend gestalten. Dieser Look hat gleich zwei Vorteile, er lässt sich auch von Anfängern superleicht malen und er ist außerdem sehr wandelbar – je nachdem, auf welche Schmuckergänzung die Wahl eben fällt.
Ganz schön kantig
Mut zur Kante beweist dieser Nagellacktrend. Dabei erhält der Nagel eine farbige Kante. Nicht zwingend über die gesamte Nagelspitze gestreckt, sondern dezent verteilt auf einem Teil des Nagels. Wem das nicht gefällt, der darf seine Kante natürlich überall ziehen, mal rechts oder links an der Nagelseite, dann wieder schmal auslaufend über die Spitze und dann einfach direkt am Nagelbett. Die Grundlage bildet ein möglichst natürlicher Nagel. Hierfür einfach etwas Klarlack auftragen und gut durchtrocknen lassen. Danach eine Farbe auswählen und die Kante ziehen. Dazu eignet sich ein Zahnstocher sehr gut. Absolut im Trend sind schwarze Kanten, aber auch Ozeanblau sowie Erdtöne bilden einen tollen Kontrast und lassen die Kante richtig wirken. Nagellack gibt es inzwischen auch schadstofffrei, tierversuchsfrei und vegan in allen angesagten Farben. Label wie Hygge, Zao, Nailberry und OZN gehören zu den Vorreitern auf einem stetig wachsenden Markt. Da lässt sich mit gutem Gewissen eifrig lospinseln, wenngleich die veganen Varianten oftmals etwas teurer in der Anschaffung sind.
Astronomisch gut
Eines steht schon jetzt fest: Langweilig sind die angesagten Nageltrends für dieses Jahr bei Weitem nicht. Streifen, Punkte, Grafiken, alles darf rauf auf den Nagel. Neuerdings sogar Sternzeichen. Bei farbig lackierten Nägeln empfiehlt es sich grundsätzlich, einen Unterlack als Base aufzutragen. Diese füllt Risse und Unebenheiten im Nagel auf und sorgt für eine glattere Oberfläche, auf der sich Farbe und Muster dann ebenmäßiger auftragen lassen. Außerdem schützt der Unterlack vor Verfärbungen, die bei dunklen Nagellacken schnell auftreten können. Dunkel ist ein gutes Stichwort beim angesagten Astro-Trend. Es wird Blau, tiefblau. Ein gutes Beispiel dafür, wie stark auch die Nageltrends den Empfehlungen des Pantone-Instituts folgen. Das hatte ja kürzlich „Classic Blue" zum Farbentrend erklärt. Kein Wunder also, dass auch die Nägel sich dem anpassen und alle ihre „Shades of Blue" stolz zur Schau tragen. Sind erst einmal alle Astro-Punkte abgearbeitet, und das Sternbild erstrahlt auf dem Fingernagel kommt es darauf an, diesem eine gute Portion Schutz in Form eines Topcoats zukommen zu lassen, damit das mühsam erstellte Bild auch lange hält.