Mustafa Akça
Projektleiter „Selam Opera!" | Mitte
Von seinem Büro in der Komischen Oper blickt Mustafa Akça auf die Prachtstraße Unter den Linden. An Wäscheklammern hängen die Noten anatolischer Volkslieder. Daneben Fußballtrikots mit dem Schriftzug von Berlins ältestem migrantischen Sportverein Anadoluspor und dem Logo der Komischen Oper. Der gebürtige Kreuzberger entwickelt als Mitarbeiter der Dramaturgie ungewöhnliche Ideen und Formate, um alle Menschen für das Musiktheater zu begeistern. Etwa mit dem interkulturellen Projekt „Selam Opera!", was auf Deutsch so viel heißt wie „Hallo Oper". Mustafa Akça, der selbst eine Schauspielausbildung absolviert hat, hat früh seine Liebe für Theater, Kino und Musik entdeckt. Der gelernte Gas-Wasser-Installateur kennt aber auch die andere Welt. Die Welt derjenigen, die noch nie einen Fuß in ein Opernhaus gesetzt haben. Als Quartiersmanager arbeitete er in Berlins Problemkiezen mit Menschen aus vielen Nationen. Mit der Kultur will er „Brücken bauen". Und wenn die Menschen nicht in die Oper kommen, kommt die Oper eben zu ihnen. Hochkarätige Künstler, die sonst nur auf großen Opernbühnen stehen, spielen in Schulklassen oder Begegnungszentren. Außerdem berät Mustafa Akça als interkultureller Coach diverse Kultureinrichtungen. Er ist Gastdozent für Diversity und Outreach an der Universität Hildesheim und an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel.