„Jeden Tag eine gute Tat". Diesen Satz verbinden viele mit Pfadfindern. Ein Pfadfinder findet sich problemlos im Wald zurecht, kann Feuer entfachen und ohne Angst in der Wildnis überleben. Doch inzwischen gibt es auch Individualisten, die die Wildnis durchkämmen und in einer Laubhütte übernachten.
Solch ein Individualist ist der Berliner Biologe, Wildkräuternarr und Outdoorexperte Manuel Larbig. Er fuhr mit dem Zug ins beschauliche Saarland, um dort ohne Zelt und Schlafsack eine Wandertour durch Deutschland zu starten. Sechs Wochen lang lief er – nur mit einer Minimalausrüstung – durch Deutschlands Wälder. Das Trinkwasser holte er sich an einem Bach und kochte es ab. Abends baute er sich eine Laubhütte zum Schlafen. Ein treuer Begleiter: sein Hund Rocko. Diese Erlebnisse hat er in dem Sachbuch „Waldwandern. Von der Sehnsucht nach Wildnis und Nächten unter freiem Himmel" festgehalten. Entspannt und gelassen kehrte er nach dieser Wanderung wieder zurück.
Zugegeben, dieser Mann besitzt Courage. Denn wenn man diesen anschaulichen Erlebnisbericht liest, kann es einem dann und wann schon eiskalt über den Rücken laufen. Schließlich hat nicht jeder den Elan, Regenwürmer oder Spinnen zu verspeisen. Auch das Übernachten in der kalten Wildnis klingt eher weniger romantisch. Trotzdem besitzt Larbig die Fähigkeit, das Wandern selbst spannend und erlebnisreich zu schildern. Denn wer sitzt nicht gerne vor einem gemütlichen Lagerfeuer?
Dabei gilt es jedoch, einiges zu beachten: So darf man nicht überall ein Feuer entfachen. Wer sich an diese Vorschriften nicht hält, kann schnell eines Besseren belehrt werden. Und auch Wildkräuter oder Pilze sind nicht alle ungefährlich.
Daher gibt Manuel Larbig diesbezüglich einige wertvolle Tipps. Ganz nebenbei erzählt der Biologe einige Anekdoten aus seinem reichhaltigen Naturerlebniswortschatz. Ein interessantes Buch – auch für eingefleischte Stadtkinder – mit Ideen für eigene Abenteuer.