„This Is Us – Das ist Leben" ist eine Serie, die mitten ins Herz trifft. In den USA ist sie extrem populär. Die ersten vier Staffeln können bei Amazon Prime Video gestreamt werden. Drei weitere sind in Planung.
Es gibt kaum eine Folge, die nicht zu Tränen rührt. Schnulzig ist „This Is Us" aber eigentlich gar nicht, sondern vor allem ergreifend. Alle Emotionen von Liebe, Mitgefühl, Freude, Trauer, Wut und Enttäuschung werden angesprochen und tragen so zum Erfolg der Serie bei.
Die Serie wird auf mehreren Zeitebenen erzählt. In deren Mittelpunkt stehen Rebecca (Mandy Moore) und Jack Pearson (Milo Ventimiglia). Mitte der 70er-Jahre lernen sich die ambitionierte Sängerin und der Kriegsveteran mit schwieriger Vergangenheit in Pittsburgh kennen und lieben. Es dauert nicht lange, da wird Rebecca schwanger – mit Drillingen. Bei der Geburt stirbt eines der Babys, und so entscheiden sich die Pearsons ein afroamerikanisches Baby in ihrer neuen Familie aufzunehmen. Der kleine Junge wurde am selben Tag wie die Drillinge geboren, an einer Feuerwehrwache ausgesetzt und schließlich in die Klinik gebracht, in der die Pearsons zwischen Trauer und Freude darauf warteten, nach Hause gehen zu können.
Von da an dürfen wir als Zuschauer miterleben, welche Herausforderungen sich die Eltern von drei Babys stellen müssen. Und auch wie es ist, dem kleinen Randall ein Gefühl von Normalität als schwarzes Kind in einer sonst weißen Familie zu vermitteln. Es ist rührend, mit welcher Hingabe Jack in die Vaterrolle wächst und Rebecca alles im Griff zu haben scheint.
Die Serie spielt auf drei Zeitebenen
Auch wenn die Liebe von Jack und Rebecca im Mittelpunkt steht, ist auch bei ihnen nicht alles eitel Sonnenschein. Gerade auf der zweiten Zeitebene, auf der die drei Geschwister Teenager sind, kommt es zu allerlei Konflikten, die den unterschiedlichen Charakteren der Kinder geschuldet sind und mit denen vermutlich alle Eltern von Teenagern konfrontiert werden.
Die dritte Zeitebene spielt in der Gegenwart – nun allerdings mit Schauplatzwechseln nach Los Angeles und New York City, wo die erwachsenen Kinder mittlerweile leben. Randall (Sterling K. Brown), Kevin (Justin Hartley) und Kate (Chrissy Metz) sind Mitte 30 und allesamt haben ihr Päckchen zu tragen. Randall war ein ausgezeichneter Schüler, sehr strebsam und ehrgeizig. Mittlerweile lebt er mit Ehefrau Beth (Susan Kelechi Watson) und den beiden Töchtern in einer noblen Wohngegend, doch seine Wurzeln kann er nicht vergessen und so sucht er nach seinem leiblichen Vater. Kevin ist ein erfolgreicher Seriendarsteller, der aber nach mehr strebt. Er möchte als Schauspieler ernst genommen werden und zum Film. Er sieht blendend aus, hat bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich – es scheint, als hätte er seinen Platz im Leben noch nicht so recht gefunden, da sein Fokus hauptsächlich auf sich selbst liegt. Kate wiederum kämpft seit ihrer Kindheit mit ihrem Gewicht. Über die Jahre wurde sie stark übergewichtig, sie schlägt sich als Auftragssängerin für bestimmte Anlässe durch, und ihre Figur steht ihr bei der Partnersuche im Weg. Sie möchte abnehmen und trifft in einer Selbsthilfegruppe für adipöse Menschen auf Toby (Chris Sullivan). Bei allen Unterschieden sind die drei Geschwister emotional sehr eng miteinander verbunden.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen
Und so wachsen wir als Zuschauer durch die Staffeln mit der ganzen Familie Pearson zusammen. Wie die Vergangenheit gelaufen ist, kann man anhand der Gegenwart erahnen. Doch die Zukunft aller Protagonisten hält viele unvorhersehbare Wendungen bereit. In der Vergangenheit mussten Rebecca und die Kinder einen weiteren Schicksalsschlag gemeinsam verkraften: den Tod des Vaters und des Ehemanns. Dank der nicht chronologischen Rückblenden bleiben auch die wertvollen und einprägsamen Momente mit Jack erhalten.
In den bisherigen vier Staffeln durchlaufen die „Big Three", wie sich die Geschwister seit Kindestagen nennen, verschiedene Entwicklungen. Sie reifen, haben aber auch bei allem Positiven derbe Rückschläge von Geschichten, die ihr Leben schreibt. Dabei ist Mutter Rebecca immer an ihrer Seite – mal ist sie Freund und Stütze, mal ist sie für ihre Kinder Feind und Last. Man darf gespannt sein, ob alle Pearsons am Ende der geplanten drei weiteren Staffeln das Glück finden, das sich jeder Einzelne wünscht …