Vom 9. bis 13. September findet die zehnte Ausgabe der HomBuch statt. Der Organisator Ulrich Burger hat zahlreiche Autoren und Autorinnen nach Homburg eingeladen, die bei
14 Lesungen ihrem Publikum begegnen werden.
Verschiedenste Menschen zusammenbringen und die Vielfalt der literarischen Möglichkeiten erlebbar machen: Das ist das erklärte Ziel der HomBuch. Seit zehn Jahren gibt es die Publikums-Buchmesse, die 2020 coronabedingt ein reines Lesefest ist. „Wir müssen in diesem Jahr ohne die Messe auskommen. Es gibt ausschließlich Lesungen an drei Leseorten, damit die Logistik mit den gesetzlichen Vorgaben vereinbar ist", erklärt Ulrich Burger, Initiator und Organisator der HomBuch, die mittlerweile ein fester Begriff in der Bücherwelt in Deutschland sei. Schirmherr der Veranstaltung ist der Ministerpräsident des Saarlandes Tobias Hans. Ulrich Burger lädt alle Literaturfans dazu ein, „den Blick auf die Welt durch die Augen der Literaten zu werfen".
Prominenten Auftakt bildet am 9. September die Fernseh- und Radiojournalistin Christine Westermann. In ihrem jüngsten Werk „Manchmal ist es federleicht" setzt sie sich mit den großen und kleinen Abschieden im Leben auseinander. Es könne befreiend sein, eine Stadt, einen Wohnort, einen Lebensabschnitt hinter sich zu lassen, um neu zu beginnen. Es könne aber auch sehr schmerzhaft sein, wenn ein Mensch, dem man nahesteht, stirbt. Anekdotenreich, ernst und selbstironisch zugleich erzählt Westermann von Erfahrungen und Situationen, die ihre Wahrnehmung geschult und sie auf einen neuen Weg gebracht haben.
Über den „Gin des Lebens" sinniert Carsten Sebastian Henn am 10. September in der Weinbar „Vin!oh". In seinem gleichnamigen Kriminalroman geht es nicht nur um die aromatische Spirituose und einen erklärten Fan von ihr, sondern auch um einen Mordfall, den dieser aufzuklären muss. Begleitend zur Lesung des renommierten Restaurantkritikers und erfolgreichen Autors gibt es eine Gin-Verkostung.
Der Russland-Experte Dr. Johannes Grotzky stellt am 11. September sein Buch „Lenins Alptraum" vor. Darin schildert er anschaulich die letzte Phase des gesellschaftlichen Aufbruchs nach der Auflösung Russlands Ende 1991 und die dramatischen Umbrüche in der Zeit der Perestroika, die letztlich zum Zerfall der politischen Strukturen und zum Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft geführt haben.
Die Galerie Julia Johannsen ist Schauplatz einer Lesung am 12. September. Hans Sarkowicz, Leiter der Abteilung Literatur und Hörspiel sowie der Kulturwelle hr2 beim Hessischen Rundfunk, hat sich zusammen mit Co-Autor Heiner Boehncke für „Der fremde Ferdinand – Märchen und Sagen des unbekannten Grimm-Bruders" auf die Spurensuche nach Ferdinand Philipp Grimms begeben. Dieser galt als „schwarzes Schaf" und Unglücksrabe der Märchen- und Sagensammlerfamilie. Nun wurden seine eigenen Sagen, Märchen, Briefe und andere Texte wiederentdeckt. Anlässlich der Buch-Präsentation wird in der Galerie die Ausstellung „Bin im Wald, kann sein, dass…" eröffnet.
Drei Leseorte in Homburg werden Begegnungsorte
Ebenso am 12. September haben Thriller-Fans die Gelegenheit, Zoë Beck live zu erleben. Die Berlinerin zählt zu den wichtigsten deutschen Krimiautorinnen und erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen. In „Paradise City" entwirft sie eine schöne neue Welt mit einem perfekt funktionierenden Gesundheitssystem. Doch dahinter steckt ein diktatorisches System, dessen Machenschaften eine mutige Journalistin aufdeckt.
Ulli Potofski und Wolfgang Bosbach sind am 13. September zu Gast bei der HombBuch. Das Geburtsjahr eint den Sportmoderator und den Politiker. Ihre intensiven Gespräche miteinander sind nicht nur tiefsinnig, sondern auch unterhaltsam, und in ihrem Buch „52: ein Jahrgang – zwei Leben" erschienen.
Zum Abschluss präsentiert Dr. Yael Adler ihr Sachbuch „Wir müssen reden, Frau Doktor". „Wie Ärzte ticken und was Patienten brauchen", wie auch der Untertitel lautet, weiß die Medizinerin aus eigener Erfahrung. Sie verrät, wie vertrauensvolle Kommunikation zwischen den Beteiligten gelingen kann.
Auch Musik steht auf dem Programm: Am Freitag, 11. September, gibt es im „Schlossberg Hotel Homburg" Pop von Orange Blue. 20 Jahre nach ihrem Erfolgshit „She’s got that light" haben sie Anfang 2020 ihr erstes Doppelalbum „White | Weiss" herausgebracht. Der Abend findet in Zusammenarbeit mit der SR 3 Saarlandwelle statt. Deren Unterhaltungschef Eberhard Schilling moderiert die Veranstaltung. Auch er freue sich sehr auf das Lesefest: „Es gibt viele gute Gründe, Musik zu hören oder zu lesen. Beides fördert zum Beispiel die Kreativität, lindert den Stress, erweitert den Horizont und kann glücklich machen. Dass die HomBuch gerade jetzt in der schwierigen Corona-Zeit ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, verdient großen Respekt, Anerkennung und Unterstützung. Da ist das Team von SR 3 Saarlandwelle gerne dabei."
Ulrich Burger freut sich auf eine besondere Ausgabe der HomBuch. Er lädt alle Interessierten zu einer Entdeckungsreise in das Land der Bücher ein und verspricht allen Besuchern ein spannendes Lesefest, das „die Welt in ihrer Buntheit abbildet".