Julia von Weiler (50)
Geschäftsführerin von „Innocence in Danger e.V." | Charlottenburg
Neben den Farbkombinationen ihrer Großmutter, einer Malerin, hängen Fotoarbeiten und Kinderzeichnungen aus dem Projekt „Kunstwoche für traumatisierte Kinder". Seit knapp 30 Jahren beschäftigt sich Julia von Weiler mit dem Thema „sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen". Bereits während ihres Studiums arbeitete die Psychologin beim „Children’s Safety Project" in New York City mit missbrauchten Kindern und war anschließend in verschiedenen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe tätig. Seit 2003 leitet sie die Geschäfte der deutschen Sektion des Vereins Innocence in Danger, einem internationalen Netzwerk, welches dem sexuellen Missbrauch von Kindern mittels digitaler Medien den Kampf angesagt hat. Weitere Themen: Verbreitung von Kinderpornografie im Internet, Cybermobbing und Täterstrategien. Die Projekte „offline" und „smart user" wurden mit dem Berliner Präventionspreis ausgezeichnet. Wie wichtig Julia von Weilers Arbeit ist, zeigen die Zahlen: „750.000 Pädokriminelle sind jede Sekunde online. Jeder zweite Jugendliche wird im Internet sexuell angemacht. 81 Prozent der Opfer sind unter zehn Jahre alt." Lange Jahre beriet die Psychologin als Expertin die Bundesregierung in Fragen rund um sexuellen Missbrauch von Kindern im World Wide Web. Von der Präventions- und Kriseninterventionsarbeit des Vereins profitieren jedes Jahr mehrere Tausend Kinder, Lehrkräfte und Sozialarbeiter.