Kein Look schreit so nach Sommer wie die Sommersprossen. Wer nicht von Natur aus zu den niedlichen Pünktchen im Gesicht und Dekolleté neigt, der kann mit unterschiedlichen Methoden nachhelfen und sich einfach welche aufmalen.
Fake freckles, zu deutsch künstliche Sommersprossen, sind jetzt nicht nur in aller Munde, sondern in aller Gesichter. Diese kleinen zarten Pünktchen zwischen Wangenknochen und Nase erinnern an die berühmte Pippi Langstrumpf aus Astrid Lindgrens Büchern.
Rein biologisch betrachtet handelt es sich bei Sommersprossen um genetische Mutationen die angeboren sind. Sobald Sonnenstrahlen auf die Haut treffen, erscheinen die kleinen Male. Lange Zeit galten sie unter Beauty-Gurus als hässlich, störten sie doch das Bild eines makellosen Teints. Seit einigen Jahren kehrt endlich Individualität ins Gesicht zurück, und kleine Schönheitsmale sind beliebt. Dazu zählen die Sommersprossen. Bei manchen verteilen sie sich ganz natürlich im Gesicht, andere müssen erst nachhelfen. Und hierzu gibt es ganz unterschiedliche Methoden.
Sommersprossen-Tattoos für Überzeugte
Wer sich seiner Sache ganz sicher ist, der geht zum Tattoo-Artist seines Vertrauens und lässt sich Sommersprossen unter die Haut stechen. Das Vergnügen ist mit rund 200 Euro nicht ganz billig, dafür aber dauerhaft. Selbst dann also, wenn dieser Trend irgendwann wieder vorbei ist, bleiben die kleinen Pünktchen auf der Haut. Neben Mut zum Dauerkunstprojekt im Gesicht braucht es hier auch den richtigen Tattookünstler. Findet der nicht exakt die passende Farbe für den eigenen Teint, kann das Ganze schnell sehr unnatürlich wirken. Die Haltbarkeit dieser sehr minimalen Tattoos beträgt mindestens fünf Jahre, danach verblasst die Farbe immer mehr. Bekannt gemacht hat das sogenannte Tattoo-Freckling die kanadische Tattoo-Artist Gabrielle Rainbow. Nachdem der Trend sich in Kanada, den USA und Australien rasend schnell verbreitete, ist er nun auch nach Europa geschwappt und findet durch die sozialen Netzwerke wie Instagram mehr und mehr Fans. Neben normalen Sommersprossen-Tattoos bieten einige speziell ausgebildete Kosmetik-Tattookünstler auch Sondervarianten an, wie zum Beispiel das eigene Sternenbild in Form von Sommersprossen auf die Haut tätowiert.
Microblading für Ängstliche
Wer sich langanhaltende Sommersprossen wünscht, aber diese nicht gleich für die Ewigkeit eintätowieren lassen möchte, für den ist Microblading der ideale Zwischenweg. Hier kommen, genau wie einem Tattoo, Farbpigmente unter die Haut. Allerdings nicht so tief, sodass die Mircoblading-Sommersprossen nach spätestens ein bis drei Jahren kommplett verschwunden sind. Viele Beauty-Salons in Deutschland bieten inzwischen das Microblading von künstlichen Sommersprossen an. Die Preise liegen bei etwa 150 Euro. Jede Kundin darf dabei selbst entscheiden, an welchen Stellen die niedlichen Punkte später eingestochen werden und diese vorher aufmalen. Die Schmerzen halten sich hierbei stark in Grenzen, da vor der Behandlung eine Betäubungscreme aufgetragen wird. Eine Sitzung dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Je heller der eingestochene Farbton ist, desto natürlicher wirkt das Ergebnis. Allerdings verblasst die Farbe dadurch auch schneller, und die Freckles werden wieder unsichtbar. Gefällt einem das Ergebnis am Ende trotzdem gar nicht, lassen sich die Sommersprossen zur Not auch weglasern.
Henna-Sommersprossen für Sonnenhungrige
Henna-Sommersprossen halten locker einige Wochen auf der Haut. Die Anwendung gelingt relativ günstig und einfach zu Hause. Dazu eignet sich natürliches Henna in einem rötlichen Braunton am besten. Henna mit künstlichen Farbstoffen sieht auf der Haut hingegen schnell unnatürlich aus. Vor der Anwendung sollte man die Haut gründlich waschen und/oder peelen. Danach an einer unscheinbaren Stelle zunächst testen, ob die Haut die Farbe auch verträgt. Anschließend mit einer Feuchtigkeitscreme oder Kokosöl eincremen und das Henna punktuell auftragen. Danach trocknen lassen und die Farbe mit dem Fingernagel abpellen. Anschließend das Gesicht nochmals reinigen und eincremen. Henna gibt es inzwischen als Paste in handlichen Tuben und Kegeln. Dadurch lassen sich die Punkte leichter setzen.
Klebe-Sommersprossen für Kurzentschlossene
Neuerdings gibt es Sommersprossen auch zum Aufkleben. Sie kommen auf einer Folie und lassen sich einzeln an den Stellen im Gesicht platzieren, in denen sie die gewünschte Wirkung entfalten sollen. Damit die Klebe-Variante natürlicher wirkt empfehlen Make-up-Experten, etwas Foundation darüber zu tupfen. Die Klebefolien gibt es zum Beispiel über Amazon oder Wish für knapp zehn Euro in unterschiedlichen Farben. Für besondere Events sind auch Glitzervarianten in Gold und Silber verfügbar. Wer keine Lust mehr auf die Klebesprossen hat, kann sie mit warmem Wasser oder Make-up-Entferner wegwischen.
Sommersprossen zum Aufmalen für Künstler
Mit etwas Geschick und einer ruhigen Hand lassen sich die begehrten Sommersprossen natürlich auch einfach auf die Haut aufmalen. Hierzu gibt es unterschiedliche Farbstifte, sogenannte Freckles-Pencils. Im Handel sind die Stifte in allen Drogerien und Online-Shops – zum Beispiel über Urban Outfitters – zu bekommen. Der Freck Beauty OG Sommersprossen-Stift (22 Euro) hat die Farbe Hellbraun für einen eher blassen Hautton. Wer es dunkler mag, der geht einfach mehrmals über die gleiche Stelle und verstärkt so das Ergebnis. Der Vorteil der Stifte ist, dass sich die Sommersprossen einfach mit einem Make-up-Entferner wieder wegwischen lassen. Allerdings braucht es etwas Übung, um das Ganze natürlich aussehen zu lassen. Schablonen erleichtern den Auftrag per Hand. Günstiger als mit den speziellen Freckles-Pencils klappt es mit Augenbrauen- oder Kajalstiften. Die Farbe sollte am besten ein bis zwei Nuancen dunkler als die Gesichtshaut ausgewählt werden. Durch unterschiedlichen Druck gelingen harmonischere Ergebnisse. Noch schöner wirkt das Ganze mit zwei unterschiedlichen Stiften, denn natürliche Sommersprossen haben auch nicht alle die gleiche Farbe.