Outdoor unterwegs
Die Daunenjacke wärmt, die Hardshell-Jacke schützt gegen Regen oder Schnee. Nur wie trägt man beide Kleidungsschichten zusammen?
Beim Skifahren, auf Skitouren und bei anderen Outdoor-Aktivitäten an kalten Tagen wärmt eine Daunenjacke – wenn man sie richtig trägt. Und genau das werde oft falsch gemacht, erklären die Experten der Zeitschrift „Alpin" (Ausgabe 11/2020).
Die Daunenjacke komme nur dann unter eine Hardshell-Jacke, wenn es regnet oder schneit. Wenn die Kombination aus beiden Jacken allerdings gegen Kälte ohne Niederschlag schützen soll, dann sei es sinnvoller, die Daunenjacke über die Hardshell zu ziehen. Der Grund: Wird die wasserdichte Hardshell außen getragen, kondensiert auf der Innenseite dieser Kleidungsschicht Feuchtigkeit. Diese Feuchtigkeit gelangt dann durch Kontakt wieder in die Daunenjacke, was den Wärmeschutz unterläuft. (dpa)
Aktuelles: Opern-Handschuhe für Männer
In der Damenmode hielten die überlangen, bis zum Ellbogen reichenden Handschuhe ihren Einzug erst genau zu dem Zeitpunkt, als die Kleider zum Ende des 18. Jahrhunderts in der Epoche des Empire und Directoire plötzlich kurzärmelig geschneidert wurden. Auch zum taillenlosen Hängerkleid der Flappergirls in den Goldenen Zwanzigern, dem Charlestonkleid, waren die Gloves eine ideale Ergänzung als schmückende Armbekleidung.
In der aktuellen Männermode dieses Winters ist allerdings keine Entblößung der oberen Männerextremitäten vorgesehen. Daher mutet dem von einigen Designern unternommene Versuch einer Einführung der klassischen Damen-Abendhandschuhe in die Menswear schon etwas reichlich Bizarres an.
Auch wenn Handschuhe als solche natürlich neben Wollmützen oder Schals zu den wenigen allgemein akzeptierten Accessoires der Männermode in den kalten Wintermonaten zählen, während sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert neben dem Stock sogar zur absolut vorgeschriebenen Garderoben-Grundausstattung eines jeden stilvoll-eleganten Gentlemans gehört hatten. Letzterer wäre allerdings wohl niemals auf den Gedanken gekommen, sich aus dem Kleiderschrank seiner Partnerin ellbogenlange Teile zu entlehnen, die diese vornehmlich zu festlichen Anlässen wie Opernbesuchen überzuziehen pflegten.
Warum sich an dieser Einstellung heutzutage grundlegend etwas geändert haben sollte, müssten die Designer erst einmal klären oder besser erklären. Armani hatte sich für Handschuhe aus Leder, Dior und Dries Van Noten für gestrickte Versionen entschieden. Bei Dior verschwanden die langen Stulpen immerhin unter dem Jackettärmel, während bei den anderen beiden Labels die Ärmel von Pullover oder Jacke hochgekrempelt waren. Zudem wurde das Ganze teilweise bei anderen Marken wie Pronounce, Jordan Luca, John Lawrence oder Münn noch durch auffällige Farbgebung getoppt.
Sogar das Männermagazin „GQ" bescheinigte den Handschuhen ein geringes Maß an Praktikabilität, aber wies darauf hin, dass die Herren der Schöpfung damit angetan ein ganzes Stückchen eleganter daherkommen könnten.
Mantel-Trends
Man(n) kann in der Herbst-Winter-Saison aufatmen: Er muss sich nicht mehr in taillierte Wollmäntel zwängen, sondern kann getrost zu einem geraden Schnitt greifen.
Insgesamt prognostiziert Stilberaterin Brünhild Mielke für die Männer einen frischen Stilmix. Cord sowie große Taschen seien besonders angesagt. „Da können auch mal softe Teddy-Stoffe mit dabei sein", sagt Mielke. Zum Mantel, egal ob sportlich oder elegant, lassen sich zudem problemlos Rollkragenpullover, Cordhose und Halbstiefel kombinieren.
„Die Männer haben den Look verlassen, der sie 20 Jahre begleitet hat. Der einzige Mantel, den man früher verkaufen konnte, war ein Blazer-Mantel", führt Carl Tillessen vom Deutschen Mode-Institut aus. Es sei lästig, „wenn der Mann über den Sakko einen engen Blazermantel würgt. Insofern ist das schon eine Befreiung, Mäntel zu haben, in die man bequem reinschlüpfen kann", findet der Modeexperte.
Dabei muss der Mantel selbst nicht immer bis zum Boden reichen. „Eine Funktionsjacke, die bis zum Knie geht, hat große aufgesetzte Taschen, Technikmaterial und Stehkragen. Auch das wird von den Herren geliebt. Das ist atmungsaktiv, unkompliziert und sieht schick aus", meint die Modeexpertin. (dpa)