In den vergangenen Jahren hat Kia seine Palette an Hybrid- und Elektrofahrzeugen kontinuierlich ausgebaut. Jetzt hat der Hersteller seinen Bestseller im Hybridsegment überarbeitet: den Kia Niro.
Der Niro, der als Hybrid und Plug-in-Hybrid angeboten wird, präsentiert sich mit modifiziertem Design, neu gestaltetem Interieur und mit modernen Technologien wie Stauassistent, 10,25-Zoll-Navigation und den Online-Diensten UVO Connect, die Echtzeitinformationen und eine per App gesteuerte Fernbedienungsfunktion bieten. Das Ganze gibt es zu einem Einstiegspreis von 26.990 Euro.
Der 4,36 Meter lange Crossover wird in beiden Varianten von einem Parallelhybridsystem mit 141 PS Gesamtleistung angetrieben. Es kombiniert einen 1,6-Liter-GDI-Benziner und ein Sechs-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe mit einem Elektroantrieb. Der Niro Plug-in-Hybrid kann aufgrund seines besonders leistungsstarken Stromantriebs rein elektrisch bis zu 120 Stundenkilometer schnell und 58 Kilometer weit fahren – im Stadtverkehr sogar bis zu 65 Kilometer weit. Er verfügt über ein großzügiges Interieur, bietet viel Platz im Gepäckraum (Hybrid: 436 Liter; Plug-in: 324 Liter) und gehört zu den wenigen Fahrzeugen im Hybridsegment, die auch Anhänger ziehen können.
In Anlehnung an das neue Elektromodell wurde das Außendesign der Hybrid-Varianten weiter geschärft. Ein markantes Erkennungszeichen der überarbeiteten Versionen ist das LED-Tagfahrlicht in Doppelpfeil-Form. Es verleiht der Frontansicht eine noch stärkere Präsenz. Neu designt wurden auch die Stoßfänger und die Leichtmetallfelgen.
Für einen Hybrid ist man relativ agil unterwegs
Getestet haben wir den Hybrid. Erstes Fazit: Das ausgefeilt wirkende System arbeitet tadellos, solange man ohne rennsportliche Ambitionen unterwegs ist. Der Wagen lässt sich jedenfalls recht agil bewegen, wenn man bei einem Hybrid-Auto überhaupt von agil sprechen kann. Immerhin braucht der Wagen 11,5 Sekunden, um Tempo 100 zu erreichen, das Höchsttempo liegt bei gut 162 km/h. Das ist zwar nicht überragend, reicht aber locker für Fahrten außerhalb der Rennstrecken. Ab Tempo 140 dauert es allerdings seine Zeit, bis das Maximaltempo erreicht ist.
Wann immer es die äußeren Umstände wie Streckenprofil und Fahrbahnbelag zulassen, überlässt das System dem E-Motor die Arbeit. Bis zu circa zwei Kilometer fährt der Niro dann rein elektrisch. Auch die Reifengröße trägt zum Spritsparen bei. Bei den serienmäßigen 16-Zoll-Reifen rechnet Kia mit einem Verbrauch von 3,7 Liter auf 100 Kilometer. Der Hersteller gibt einen CO2-Ausstoß von 86 Gramm pro Kilometer an.
Das Interieur wurde deutlich aufgewertet. Dazu tragen auch die neuen Hightech-Systeme bei: die 10,25-Zoll-Kartennavigation, die zugleich die Schnittstelle zu
UVO Connect bildet, und die überarbeitete Supervision-Instrumenteneinheit mit 7-Zoll-LCD-Anzeige. Zu den weiteren Neuerungen gehören eine Ambiente-Beleuchtung des Armaturenbretts, Schaltwippen am Lenkrad und auch noch eine elektronische Parkbremse. Ein breites Spektrum an modernen Assistenztechnologien sorgt sowohl für ein Maximum an Sicherheit als auch für stressfreies, komfortables Fahren.
Serienausstattung deutlich erweitert
Dazu zählen je nach Ausführung und Modellvariante der Stauassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-Go-Funktion, Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Querverkehrwarner, Müdigkeitswarner, Verkehrszeichenerkennung und Fernlichtassistent. Zusätzlich wurde die Serienausstattung deutlich erweitert. Sie beinhaltet beim Kia Niro Hybrid unter anderem ein Audiosystem mit 8-Zoll-Touchscreen, Smartphone-Integration, Rückfahrkamera, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregelanlage, Dämmerungssensor, Nebelscheinwerfer, aktiven Spurhalteassistenten, Müdigkeitswarner und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Beim Plug-in-Hybrid sind zudem Stauassistent, Frontkollisionswarner, adaptive Geschwindig-keitsregelanlage, elektrisch anklappbare Außenspiegel, elektronische Parkbremse und Lederlenkrad Standard. Verfügbar sind darüber hinaus je nach Ausführung zum Beispiel eine Lederausstattung, Sitzventilation vorn, Sitzheizung vorn und hinten, elektrischer Fahrersitz, Premium-Soundsystem, induktive Ladestation, 220-Volt-Steckdose und auch ein elektrisches Glasschiebedach.