Nun hat es die Regionalliga Südwest also doch erwischt. Zumindest im November ruht der Ball, und es gehört eine gehörige Portion Optimismus dazu, zu glauben, dass es im Dezember weitergeht. Bereits jetzt stellt sich die Frage, wie die Saison zu einem sportlich vernünftigen Ende gebracht werden sollte. Stand jetzt sind in der 22er-Liga noch mehr als 30 Spieltage zu absolvieren. Eine Verlängerung der Saison wäre möglich, aber damit würde man die Probleme wohl wieder in den kommenden Herbst schieben. In den ersten drei Ligen sind englische Wochen für die Profis zwar hart und fordernd, aber machbar. Schließlich sind es ausschließlich Berufsfußballer. In der Regionalliga ist eine solche Vorgehensweise aber kaum darzustellen. Sicher: Für die Corona-Pandemie kann niemand etwas. Doch wenn man der Politik vorwirft, sich nicht ausreichend auf die zweite Welle vorbereitet zu haben, dann muss dieser Vorwurf auch an die Verbände gerichtet werden. Es war zu erwarten, dass die Infektionszahlen im Herbst nach oben gehen würden. Zu glauben, dass man 42 Spieltage einfach durchpeitschen kann, war schlicht naiv. Da die ersten drei Ligen mit ziemlicher Sicherheit durchspielen werden, wird man im kommenden Frühsommer Aufsteiger aus den Regionalligen melden müssen. Im vergangenen Frühjahr war dies noch relativ unproblematisch, da die Saison zu zwei Dritteln gespielt war.
Wenn auch zähneknirschend akzeptierten Konkurrenten wie die SV Elversberg oder der TSV Steinbach, dass der 1. FC Saarbrücken zum Meister und Aufsteiger gekürt wurde. Auch in der Hoffnung, dass ihre Chancen in dieser Saison steigen würden. Und nun? Es scheint nur die Lösung zu bleiben, die Hinrunde zu Ende zu spielen und diese zu werten. Derzeit liegt die U23 des SC Freiburg vorn. Die jungen Breisgauer haben noch ein vermeintlich leichtes Nachholspiel. Sollten sie dieses gewinnen, wären sie sechs Punkte vor der SVE. In dann womöglich nur noch neun Saisonspielen wäre das nur sehr schwer aufzuholen. Ein fairer Wettbewerb sieht anders aus.