Lockdown-Zeit ist Spielezeit! Denn wenn alle Freizeit- und Kultureinrichtungen geschlossen sind und auch Urlaubsreisen überwiegend ausfallen, wird gespielt wie die Weltmeister. Spieleverlage jedenfalls berichten von einer enorm gestiegenen Nachfrage. Bei einigen Spielen kann man zumindest gedanklich auf Reisen gehen.
Auch wenn die Urlaube in diesem Jahr reihenweise ins Wasser fallen, so lässt sich die Welt doch wenigstens vom Küchen- und Wohnzimmertisch aus erkunden. Denn: Hersteller analoger Spiele, mit einem Plus von satten 30 Prozent eindeutig Gewinner der Krise, haben sich kurzweilige Herausforderungen ausgedacht, für angehende Globetrotter ebenso wie für viel gereiste Jetsetter und für Familien mit Kindern ebenso wie für erwachsene Paare und Gruppen. Hier kommen unsere Tipps für Brettspiele mit Reise- und Geografie-Schwerpunkt:
Wo liegen doch gleich noch mal die Niagarafälle? Selbst ausgefuchste Meilensammler können sich bei „Die Welt – das etwas andere Geografiespiel (Singapur, wo liegt das nur?)" ordentlich verschätzen. Hier gilt es, 224 Orte auf sechs Kontinenten richtig zu platzieren. Da stellt man schnell fest: Das ist auf einer unbeschrifteten Weltkarte gar nicht so einfach! Wer die besten Tipps abgibt, also am genauesten sagen kann, wo sich Manhattan, Palermo, Lima oder Casablanca befinden, der hat’s drauf! Und gewinnt …
Geografisches Wissen ist gefragt
Geografisches Wissen zahlt sich auch beim Spiel „Globetrotter – Erkunde die Welt!" aus. Hier muss man wiederum ganz konkrete Fragen beantworten, etwa „Wie heißt der historische Highway von Chicago nach Santa Monica?" Oder „Wo liegt das Kloster Tigernest?" Außerdem müssen die Spieler nicht, wie sonst im realen Leben, so schnell wie möglich an ihre Destination gelangen, sondern auf ihrem Weg möglichst viele Sehenswürdigkeiten besuchen und Ansichtskarten sammeln. Dabei gibt es jedoch einige Hürden zu meistern. Unterwegs ist man mit Bus, Zug, Schiff und per Flugzeug; mancher bekommt ein Upgrade, ein anderer muss sich eine Weile als blinder Passagier durchschlagen. Eine spannende Unterhaltung ist da garantiert – und lernen kann man dabei auch noch jede Menge!
Das gilt erst recht für „Das Globetrotter Quiz. Der Wissenstest für Weitgereiste". Wenn da gefragt wird, wie viele Kanarische Inseln es gibt und wie sie heißen, gehört das eher in die Kategorie „leicht". Eine ganze Reihe der insgesamt 150 Fragen sind da eher schwerer. Etwa warum man sich in Japan auch ohne Corona-Krise üblicherweise nicht die Hände zur Begrüßung schüttelt? Und wo in Europa die meisten Sonnenstunden für das kleinste Budget locken? Nicht ganz einfach ist es zudem, anhand der Umrisse die jeweiligen Länder zu erkennen. Die wollen aber erraten werden, um aus ihren Anfangsbuchstaben ein Lösungswort zu bilden. Hui! Ein Extra-Lösungsheft hilft, wenn man mal partout nicht weiter weiß …
Die Hoffnungen steigen, dass man im kommenden Jahr endlich wieder ins Ausland reisen kann. Die Zeit bis dahin lässt sich gut mit etwas Vorbereitung verbringen – auch in puncto Basiswortschatz. Bei den fünf Reise- und Sprachspielen „Have a good trip!", „Buon viaggio!" und Co. kann man sich auf den nächsten echten Urlaub eingrooven. Ob Bus verpasst oder Ticket vergessen, ob die Aussicht genießen oder mit einer Reisebekanntschaft plaudern – 100 ungeplante Erlebnisse lassen sich spielerisch und auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch umsetzen. Ob Aktivurlaub oder Camping, Fernreise oder Strandferien – wer die fremde Sprache am besten beherrscht, hat am schnellsten seine Reiseutensilien beisammen.
Mit dem Zug oder dem Schiff oder per Flugzeug
Zug-Liebhaber dürfen bei „Trans Europa" ihre Geschicklichkeit in Sachen Streckenlegung unter Beweis stellen. Ob durch den Ärmelkanal oder über die Schweizer Alpen – je schneller man „seine" Städte mit einem zusammenhängenden Schienennetz verbindet, desto schneller gelingt der Aufstieg vom Gleisarbeiter zum Eisenbahnpräsidenten. USA-Fans finden auf der Rückseite des Spielbretts das Spiel Trans Amerika. Gut zu wissen: Eine weitere Brettspiel-Ikone rund ums Bahnstreckenbauen – „Zug um Zug" – existiert nicht nur in der Europavariante, sondern auch für Japan, Asien, Nordamerika und selbst für einzelne Länder wie Frankreich, Großbritannien oder Deutschland.
Nicht nur mit dem Zug, auch mit dem Auto, dem Schiff und dem Flugzeug reisen Spieler nach Amsterdam, London oder Toulouse beim Spieleklassiker „Europareise. Europa spielend entdecken". Wer die meisten Ziele besucht hat, ist der Sieger. Doch mit welchem Verkehrsmittel geht es am schnellsten? Hat man das richtige Ticket im Gepäck und ist die Route gut geplant? Jedes Spiel ist eine neue spannende Reise.
Detektive ab sieben Jahren begeben sich bei „Quer durch Europa" auf spannende Verbrecherjagd. Mithilfe eines interaktiven Stifts (gut zu wissen: Für das Laden des Programms ist ein Computer notwendig) erfahren große und kleine Ermittler, wo der gesuchte Bösewicht als Nächstes stecken könnte. Vielleicht in der Stadt, in der der Eiffelturm steht? Oder in der Hauptstadt von Schweden? Wie hieß die doch gleich? Um ihn zu fassen, müssen sie ihr geografisches Wissen geschickt unter Beweis stellen.