Jan Siefke (53) und Katja Hellkötter (49)
C*Space | Weißensee
Auf dem Tisch liegt der „Tausend-Zeichen-Klassiker", entstanden im 6. Jahrhundert am Hof des Kaisers Wu. Der aus genau 1.000 Schriftzeichen in Form eines Gedichts bestehende Text inspirierte einen in Berlin gestrandeten chinesischen Kalligrafie-Künstler zur Gestaltung des „C*Space", wo er während des ersten Corona-Lockdowns seine „Notunterkunft" fand. „C*Space" (https://c-space.eu) ist Projektraum, Veranstaltungsort und Co-Working-Space. Ein Treffpunkt für die Kreativen der asiatisch-internationalen Community in Berlin. In der ehemaligen Weißenseer Möbelfabrik ist China allgegenwärtig. Kein Wunder. Die Hausherren haben 16 Jahre in Shanghai gelebt. Jan Siefke als Fotograf, Katja Hellkötter als Kulturmittlerin, etwa für das Goethe-Institut. Für ihr Engagement wurde die Sinologin 2002 von der Stadt Shanghai mit dem „Silver Magnolia Award" geehrt, einer hohen Auszeichnung für Ausländer, die sich international für die Völkerverständigung einsetzen. Ihre Beratungsagentur „Constellations International" ist inzwischen in Weißensee ansässig und ein wichtiger Partner europäisch-chinesischer Kooperationsprojekte wie „Citymakers China – Europe", einem Netzwerk, das sich mit lebenswerten Städten beschäftigt und im „C*Space" sein Büro hat. Zwischendurch ist immer mal wieder Zeit für eine Tasse Tee. Teezeremonien gehören natürlich ebenfalls zum Angebot des Hauses.